5 italienische Inseln, die Sie besucht haben sollten

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von Hertz - 25 February 2019

In Italien finden Sie mehr UNESCO-Weltkulturerbestätten als in jedem anderen Land. Wandeln Sie zum Beispiel durch die Ruinen von Pompeji auf den Spuren der alten Römer, entdecken Sie die byzantinische Mosaikmetropole Ravenna und bestaunen Sie Giottos revolutionäre Fresken in Padua.

Italien war zudem das Zentrum des Römischen Reiches und der Geburtsort der Renaissance. Weltberühmte Meisterwerke wie Michelangelos David-Statue, die kunstvollen Fresken der Sixtinischen Kapelle, Sandro Botticellis „Die Geburt der Venus“ und Leonardo da Vincis „Das Abendmahl“ sind alle in Italien beheimatet.

Auch kulinarisch weiß Italien zu begeistern. Essen ist in Italien ein Fest der Sinne. Dabei werden nicht einmal außergewöhnliche Zutaten verwendet. Das Geheimnis ist ihre Frische und das richtige Know-How bei der Zubereitung. Nicht umsonst konnte die italienische Küche die ganze Welt erobern.

Doch Italien hat weitaus mehr zu bieten als nur sein stiefelförmiges Festland. Dutzende von Inseln gehören dazu und jede von ihnen hat ihre ganz eigenen Besonderheiten. Wir stellen Ihnen fünf italienische Inseln und ihre schönsten Sehenswürdigkeiten vor.

Sizilien 


Der Ätna auf Sizilien, Italien.

Ätna

Der Ätna ist mit seinen ca. 3.340 m der höchste, noch aktive Vulkan Europas. Das Gebiet rund um den Vulkan ist sehr fruchtbar, sodass sich hier eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt angesiedelt hat. Wanderungen durch die Vulkanlandschaft gehören mit zu einem der Highlights von Sizilien.

Am Ätna gibt es außerdem auch eine Seilbahn names Funivia dell’Etna, welche Sie auf eine Höhe von ca. 2.500 m befördert. Von hier aus hat man die Chance mit Bussen noch 1.000 m weiter aufzusteigen, um dem imposanten Feuerberg noch näher zu kommen.

Ortygia

Ca. 70 km südlich der schönen Hafenstadt Catania liegt Ortygia, eine kleine Insel vor Siziliens Ostküste und das historische Herz der Stadt Syrakus. Entdecken Sie die Ruinen des Tempels von Apollo: Dieser griechische Tempel stammt noch aus dem Jahre 570 v. Chr.

Nicht weit von hier entfernt findet täglich der Markt von Ortygia statt, wo die frischsten Erzeugnisse der Region zum Verkauf angeboten werden. Probieren Sie hier sizilianische Süßigkeiten, hausgemachten Käse und köstliche Fleischwaren. Und spazieren Sie auch über den mit barocken Palazzi gesäumten Domplatz, wo sie nicht nur den Dom, sondern auch viele Eisdielen und Cafés finden.

Tal der Tempel

Das Tal der Tempel ist das Herzstück des archäologischen Gebiets von Agrigent. Entdecken Sie hier die tausendjährige Geschichte einer anfangs hellenistischen und später punisch-römischen Stadt. Unter der Erde verläuft ein imposantes Aquädukten-Netz, während Sie oberirdisch an dorischen Tempeln vorbeispazieren.

Besuchen Sie hier den Tempel des Olympischen Zeus, einen der größten Tempel der Antike, den Heraklestempel, der bereits 75 v. Chr. erbaut wurde, und der Concordia-Tempel, der nach dem Parthenon in Athen als einer der beeindruckendsten dorischen Tempel der Welt gilt.

Sardinien

Neptungrotte

Die Neptungrotte auf Sardinien befindet sich im nordwestlichen Teil der Insel in der Nähe von Alghero. Die über vier Kilometer lange Grotte ist dem Gott Neptun geweiht und sie ist eine der schönsten Tropfsteinhöhlen des Mittelmeerraums. Bereits die Anreise ist ein unvergessliches Erlebnis, denn erreichen können Sie sie entweder mit dem Boot oder aber über eine Treppe mit über 600 Stufen. Die sogenannte Escala del Cabirol führt Sie steil und dicht an einer Felswand entlang bis zum Meer. Im Inneren der Grotte warten kunstvolle Tropfsteine, skurrile Ablagerungen und bemerkenswerte Farbspiele auf sie.

Cala Goloritzé

Ca. 160 km südlich von Olbia liegt eine kleine, wilde Bucht namens Cala Goloritzé. Sie wird häufig als eine der schönsten Badebuchten von ganz Europa gelobt. Entstanden ist sie erst in den 1960ern durch einen Erdrutsch. Die paradiesische Bucht ist unter anderem für ihren weißen Kieselstrand und ihre beeindruckende Felsnadel aus Kalkstein namens L'Aguglia oder auch Punta Caroddi bekannt. Letztere ist unter anderem bei Freeclimbern äußerst beliebt.

Die Cala Goloritzè kann übrigens nur über das Wasser erreicht werden oder aber über einen Wanderpfad, der knapp 470 Höhenmeter überwindet. Wer sich davon nicht abschrecken lässt, sollte für die Wanderungen ca. anderthalb Stunden einplanen. Lohnenswert ist der Ausflug auf jeden Fall.

Ischia


Der Epomeo Berg auf Ischia in Italien.

Castello Aragonese

Ischias Ostküste wird von einer gewaltigen Festung bewacht. Das Castello Aragonese liegt auf einer Felseninsel, welche über eine 200 m lange Steinbrücke mit Ischia verbunden ist. Die Festung kann täglich kostenlos besucht werden und es gibt viel zu entdecken, wie zum Beispiel die Chiesa dell'Immacolata, deren Kuppel schon von Weiten zu erkennen ist, und das Convento delle Clarisse mit seiner unterirdischen Gruft. Außerdem bieten sich Ihnen von der Kirche dell‘ Immacolata oder den Oliven-Terrasse (Terrazzo degli Ulivi) ein wahrlich spektakulärer Ausblick. Die Festung wird auch immer wieder als Austragungsort für Kunstschauen und andere kulturelle Festivals genutzt.

Monte Epomeo

Erklimmen Sie den mit knapp 790 m höchsten Berg von Ischia. Ca. 1 bis 1,5 Stunden braucht man für den Aufstieg, wenn man seine Wanderung in dem Städtchen Fontana beginnt. Am Straßenrand finden Sie anfangs immer wieder kleine Snackbars, damit Sie Ihre Energiereserven wieder auffüllen können, bis Sie schließlich über einige Feldwege und Erdschluchten immer weiter in die Höhe steigen.

Je näher Sie dem Gipfel kommen, desto steiniger wird der Weg. Einmal auf dem Gipfel angekommen, erwartet Sie ein toller Ausblick über ganz Ischia. Außerdem ist es hier unglaublich ruhig; nur der Wind durchschneidet die Stille ab und zu.

Elba 


Die Monte Capanne-Seilbahn auf Elba in Italien.

Nationalpark Toskanischer Archipel

Erkunden Sie das größte Meeresschutzgebiet von ganz Europa. Es umfasst eine Fläche von über 600 km² und ist trotz der beschaulichen Größe der Inseln, die zu ihm gehören, ein äußerst abwechslungsreiches Paradies für Pflanzen und Tiere. Auf Elba sind vor allem viele schöne Mischwälder Teil des Nationalparks und sie finden hier einige einheimische Pflanzenarten wie die Kornblume.

Auch viele Tiere können Sie im Park entdecken - Silber- und Korallenmöwen bauen auf Elba ihre Nester und in dem umliegenden Gewässer tummeln sich Delfine, Mondfische und Riesenzackenbarsch. Etwas mehr Glück muss man haben, um Pottwale und Mönchsrobben zu Gesicht zu bekommen, die hier ebenfalls immer mal wieder auftauchen.

Seilbahn des Monte Capanne

Hinauf auf Elbas höchsten Gipfel mit der Monte Capanne Seilbahn. 1.019 m hoch ist der Berg im Landesinneren des westlichen Teils der Insel. Die Südseite des Monte Capannes ist relativ kahl, während der Nordhang mit Kastanienwäldern und Buschwald bedeckt ist.

Ca. 20 Minuten braucht man für die Fahrt in einer der Gittergondeln bis auf den Gipfel. Oben angekommen bietet sich Ihnen ein fantastischer Panoramablick auf das Meer. An klaren Tagen können Sie von hier aus sogar bis zum italienischen Festland und bis zur französischen Insel Korsika schauen.

Elbas vielfältige Strände

Elba ist für seine wunderschönen Strände bekannt. Entspannen Sie sich am Fetovaia, einem der schönsten Strände von ganz Italien. Geschützt durch ein Vorgebirge finden Sie hier kristallklares Wasser, goldenen Sand und viele mediterrane Pflanzen. Ebenfalls sehr schön ist der Strand Biodola, der nicht nur Badespaß für die ganze Familie bietet, sondern auch perfekt zum Schnorcheln und Tauchen geeignet ist. Tolle Möglichkeiten zum Schnorcheln finden Sie ebenfalls am Strand von Capo Bianco. Zahlreiche bunte Korallen und Fische tummeln sich hier in dem Wasser vor dem ca. 290 m langen Sandstrand.

Capri 


Die Villa Malaparte auf Capri, Italien.

Blaue Grotte

Die blaue Grotte liegt im Nordwesten von Capri. Die Höhle kann nur über eine 1,5 Meter große Felsöffnung mit dem Boot erreicht werden. Bei starkem Seegang ist sie also nicht zugänglich. Das Wasser in der Höhle reflektiert das Sonnenlicht von draußen unter dem Meeresspiegel, sodass die Grotte in einem mystischen Blauton schimmert, was ihr den besonderen Namen verliehen hat.

Bereits während der Antike wurde die Grotte als Nymphäum genutzt. Später geriet sie in Vergessenheit, bis sie schließlich im 19. Jahrhundert wiederentdeckt wurde. Seither gehört sie zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten von Capri.

Arco Naturale

Der Arco Naturale ist ein Felsbogen in einer Bucht an Capris Ostküste. Der Bogen, der direkt über dem Meer liegt und einst Teil einer Grotte war, kann über einen steilen, oftmals bewaldeten Wanderweg erreicht werden. Zudem ist die geschützte Bucht Heimat vieler Meerestiere, sodass es sich lohnt, hier schwimmen und tauchen zu gehen.

Villa Malaparte

Besuchen Sie die Villa Malaparte - das „schönste Haus der Welt“. Der exzentrische Schriftsteller Curzio Malaparte baute sich in den 1930ern und 1940ern an Capris Steilufer ein Haus, welches in die Architekturgeschichte einging. Auffallend sind neben der dramatischen Lage auch der rote Anstrich, die geländerlose Dachterrasse, die große Freitreppe und die weiße Mauer, die sowohl als Sicht- als auch als Windschutz dient.

Italien ist ein Land, das seine Besucher so sehr in seinen Bann ziehen kann, dass diese immer wieder zurückkehren möchten. Städte wie Rom, Venedig und Florenz beflügeln die Fantasie ebenso wie die schönen Landschaften in Ligurien, Umbrien und der Toskana. Doch auch auf den italienischen Inseln gibt es an jeder Ecke etwas zu entdecken. Lernen Sie auf Capri, Elba, Ischia, Sardinien und Sizilien mehr als nur Italien kennen.