Aachen ist über die Grenzen hinaus vor allem für seine Hochschule mit exzellenten Studiengängen, der RWTH, bekannt. Zudem befinden sich der Aachener Dom sowie der Domschatz seit über 30 Jahren auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerben. Doch auch sportlich hat die Stadt an der belgischen Grenze schon Geschichte geschrieben, denn seit 1924 wird hier der CHIO (Concours Hippique International Officiel) ausgetragen.
Was ist der CHIO?
Der CHIO ist ein international bekanntes Pferdeturnier, das in jedem Land nur einen Standort besitzen darf. Ein CHIO-Turnier wird immer in mindestens zwei Disziplinen ausgetragen. In Aachen sind es sogar fünf, darunter Fahren, Springreiten, Vielseitigkeitsreiten, Dressur und Voltigieren. Das Reitturnier findet medial einige Beachtung. So wird es in über 140 Ländern ausgestrahlt und in Deutschland zumeist von den öffentlich-rechtlichen Sendern.
Der Aachener CHIO-Ableger findet zumeist im Hochsommer statt, dabei fällt der Termin häufig auf die ersten zwei Juliwochen des Jahres. 2018 wird der CHIO Aachen vom 13. Juli bis zum 22. Juli stattfinden. Der Stadt merkt man das CHIO-Fieber schon vorher an; neben vielen Besuchern machen sich auch die Händler Mühe, ihre Schaufenster CHIO-gerecht zu schmücken. Ort der Austragung ist der Sportpark Soers, der ebenfalls ein Reitstadion beherbergt.
2017 schnitt Deutschland bereits ganz gut ab; der Olympiasieger Michael Jung und weitere Vielseitigkeitsreiter erritten sich sogar den Nationenpreis.
Die großen Namen des Pferdesports
Einige große Reiter und ihre Pferde haben sich auf dem CHIO bereits verdient gemacht. Dazu zählen Ludger Beerbaum und seine beiden Pferde Goldfever, sowie Jackpott, ebenso wie Isabel Werth mit Gigolo und Satchmo. Auch Dr. Reiner Klimke und Heroen Dubbeldam ritten bereits durch die Soers. Für die Reiter geht es mittlerweile um viel Geld; fast drei Millionen Euro Preisgeld werden bei diesem Turnier vergeben.
Der Aachen-Laurensberger Rennverein e.V. (ALRV) steckt also nicht nur einige Mühe in die Veranstaltung sondern hat auch große Sponsoren mit an Bord. Die Geschichte des Vereins ist noch älter als die des Aachener CHIOs, denn der Verein besteht schon seit 1898.
Das CHIO Museum
Seit dem Jahre 2007 befindet sich auch ein CHIO Museum in Aachen. Mit 130 m² Ausstellungsfläche mag es nicht das größte Museum sein, dafür bietet es einige interessante Informationen über den Reitsport. Hier finden Besucher einige Gegenstände, welche Zeitzeugen des deutschen Reitsports sind; dazu gehören Trophäen ebenso wie beispielsweise ein Paar Reitstiefel von Hans Günter Winkler, einem legendären Springreiter. Das Museum ist mittwochs und freitags geöffnet und kann in den Zeiten von 12 bis 17 Uhr besucht werden. Auf Anfrage werden auch Führungen angeboten.
Viele Menschen, welche das CHIO nicht unbedingt auf dem Schirm haben, wundern sich vielleicht, warum sie es sich einmal anschauen sollten. Dabei sind hier nicht nur die Pferde, sondern auch die Veranstaltungen rundum sehr interessant. Falls Sie auch die Umgebung der Stadt weiter erkunden möchten, kann Ihnen eventuell ein Mietwagen in Aachen behilflich sein.
