Metropole mit kleinstädtischem Flair und ganz viel Geschichte - das ist Philadelphia. Sie ist die größte Stadt von Pennsylvania und nach New York City auch die zweitgrößte Stadt der amerikanischen Ostküste.
Auch wenn Sie noch nie zuvor in Philadelphia gewesen sein sollten, erkennen Sie wahrscheinlich einige Teile der Stadt auf Anhieb wieder. Das liegt daran, dass Philly, wie die Stadt auch häufig abgekürzt wird, in einer Vielzahl von erfolgreichen Filmen und Serien zu sehen war. Vor allem, wenn man die symbolische Bedeutung der Stadt für die Amerikaner berücksichtigt, wird deutlich, warum es so viele Filmcrews in die Metropole am Delaware River zieht.
Entdecken Sie Philadelphia - die erste Stadt der USA, die zum Welterbe ernannt wurde - auf den Spuren von Film- und TV-Helden wie Rocky und Co. Für echte Filmfans haben wir einige der Top-Drehorte der Stadt zusammengetragen.
Rocky
„Rocky” erzählt die zeitlose Geschichte des sympathischen Underdogs, der sich einer riesigen Herausforderung stellt. Sylvester Stallone verkörperte den heldenhaften Boxer Rocky Balboa in dem Klassiker aus dem Jahre 1976, für den er übrigens auch das Drehbuch schrieb.
Rocky wuchs in den armen Vierteln von Philadelphia auf. Er erhält die einmalige Chance, sich im Boxring mit dem Schwergewichts-Boxweltmeister Apollo Creed zu messen. Zwar werden ihm kaum Chancen auf einen Sieg ausgerechnet, doch davon lässt Rocky sich nicht unterkriegen. Er trainiert jeden Tag, um für den Kampf in Topform zu sein.
Die Trainingsmontage ist in die Filmgeschichte eingegangen. Unter anderem zeigt sie auch, wie der ambitionierten Amateurboxer die Treppe des Philadelphia Museums of Art hinaufrennt. Mittlerweile sind die 72 Stufen auch als „Rocky Steps” bekannt.
Am Fuße der Treppe findet man eine Rocky-Statue aus Bronze. Versäumen Sie es nicht, ein Foto mit ihr zu machen. Filmfans sollten die Statue sofort erkennen, denn sie ist auch in „Rocky III” zu sehen. Für den Dreh stand die Statue jedoch oben an der Treppe. Die drei Meter große Statue wurde von Stallone persönlich beim Künstler A. Thomas Schomberg in Auftrag gegeben.
Egal ob Sie die Stufen hinaufsprinten oder im gemächlichen Tempo nach oben gehen - der Ausblick, den Sie von hier genießen, wir die Mühe wert sein. Von den Türen des Museums aus überblicken Sie unter anderem Eakins Oval, Benjamin Franklin Parkway und Philadelphia City Hall.
Die Rocky-Filmtreppe ist mittlerweile eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten von Philadelphia. Der ehemalige Bürgermeister von Philadelphia John F. Street nannte Stallone, der eigentlich aus New York stammt, deshalb auch den beliebtesten Adoptivsohn der Stadt.
The Sixth Sense
„Ich sehe tote Menschen.” - einige Filme bleiben uns immer in Erinnerung. Dazu gehört auch M. Night Shyamalan Psychothriller „The Sixth Sense” aus dem Jahre 1999. In den Hauptrollen zu sehen sind Bruce Willis als der Kinderpsychologe Dr. Malcolm Crowe und Haley Joel Osment als der neunjährige Cole Sear.
Der Junge vertraut dem Psychologen an, tote Menschen zu sehen. Deshalb wird er von seinen Schulkameraden stark gehänselt. Nach anfänglichen Zweifeln glaubt Crowe dem Kind schließlich. Er rät ihm, sich nicht zu fürchten, sondern zu versuchen, zu verstehen, was die Toten von ihm wollen. Auf diese Weise können die beiden sogar schließlich einen Mordfall aufklären. Doch während sich das Leben von Cole langsam aber sicher zum Positiven wendet, muss Crowe sich schließlich einer schockierenden Wahrheit stellen, die für ihn alles verändert.
Shyamalan drehte „The Sixth Sense” in seiner Heimatstadt Philadelphia. In dem Film wird Crowe von der Stadt sogar für seine Verdienste ausgezeichnet. Sie können zahlreiche der Drehorte des Films besuchen.
Das Haus, das für die Aufnahmen des Wohnhauses von Cole Sear und seiner Mutter genutzt wurde, liegt südwestlich der Innenstadt in der 2302 St. Alban’s Street. Seine Schule ist das Peirce College in der 1420 Pine Street. Die Kirche, in der der Junge Unterschlupf sucht, ist die St. Augustine’s Catholic Church, 4th Street an der New Street. Dr. Malcolm Crowes Haus hat die Adresse 2006 Delancey Place.
Seine Frau trifft er zum Essen im Striped Bass in der 1500 Walnut Street. Das Restaurant schloss kurz nach Ende der Filmarbeiten, doch mittlerweile befindet sich in dem Gebäude ein Steakhouse namens Butcher and Singer.
The Italian Job
In Venedig gelingt Charlie Croker (Mark Wahlberg), Rob (Jason Statham) und John (Donald Sutherland) ein spektakulärer Raub. Das Team erbeutet Goldbarren im Wert von 35 Millionen Dollar. Doch es läuft nicht alles so glatt, wie sie es sich gerne erhofft hätte, denn der Komplize Steve (Edward Norton) hintergeht die anderen und erschießt John. Den Rest des Teams hält er für tot. Charlie schafft es jedoch, den Verräter in Los Angeles ausfindig zu machen. Er ruft das übriggebliebene Team und Johns Tochter Stella (Charlize Theron) zusammen, um sich an Steve zu rächen.
Nur für ca. 20 Minuten des Heist-Movies von Felix Gary Gray aus dem Jahre 2003 befinden wir uns wirklich in Italien. Der Großteil der Handlung spielt nämlich in Los Angeles, doch es gibt auch einen kurzen Zwischenstopp in Philadelphia. Die Tatsache, dass die Szenen wirklich vor Ort und nicht in einem Filmstudio gedreht wurden, tragen zu der sehr stimmungsvollen Atmosphäre des Streifens bei.
In Philadelphia verbringen wir einige Minuten, da Charlie hier Johns Tochter Stella für sein Vorhaben anwirbt. Fans des Films können im Westen von Philadelphia die Delancey Street besuchen, wo einige der Szenen gedreht wurden.
It’s Always Sunny in Philadelphia
„It’s Always Sunny in Philadelphia” war eine amerikanische Sitcom-Serie, die von 2005 bis 2012 lief. Trotz des Namens der Show wurden viele der Szenen in Los Angeles gedreht, doch in jeder Staffel gab es auch immer wieder Einblicke in die schöne Stadt am Delaware River.
Der Großteil der Serie spielt in einem Pub namens Paddy’s im Süden von Philadelphia. Die Bar gehört Dennis Reynolds (Glenn Howerton), Mac (Rob McElhenney) und Charlie Kelly (Charlie Day). Dennis Schwester Dee (Kaitlin Olson) arbeitet hinter der Theke und der juristische Vater der beiden Frank Reynolds (Danny DeVito) geht nicht nur durch eine Midlife Crisis, sondern ist auch immer wieder in zwielichtige Geschäfte verwickelt.
Leider läuft das Geschäft äußerst schlecht, da die Gäste ausbleiben. Die „Gang” überlegt sich deshalb immer wieder neue Methoden, um an Geld zu kommen. Außerdem geraten die Charaktere ständig in Schwierigkeiten. Doch statt ihre Probleme mit Vernunft zu lösen, laufen sie meist vor ihnen davon.
Fans der Serie können verschiedene Drehorte in Philadelphia besuchen. Das American-Football-Stadion Lincoln Financial Field ist in dem Vorspann zu sehen und auch in der Folge, in der die Gang versucht, in die Football-Mannschaft der Philadelphia Eagles aufgenommen zu werden. Das Stadion liegt am 1 Lincoln Financial Field Way.
Auch das Baseballstadion Citizens Bank Park, Heimstätte der Philadelphia Phillies, am 1 Citizens Bank Way ist in der Folge „The World Series Defense” zu sehen. Zwar spielt die Folge eigentlich nur auf dem Parkplatz, doch im Hintergrund ist das Stadion deutlich zu erkennen.
Ebenfalls im Vorspann zu sehen sind das Stadtviertel Penn's Landing am Delaware River, die Benjamin Franklin Bridge, Swann Fountain und Boathouse Row. Einige dieser Sehenswürdigkeiten sind auch mehrmals in einigen Episoden zu sehen. In einer Folge wirft Dee Kleingeld in den Swann Fountain, welches Charlie dann versucht zu stehlen. Später sieht man auch, wie Frank seine Notdurft in dem Brunnen verrichtet.
Groß, freundlich, stimmungsvoll - Philadelphia ist wie für das Erzählen von aufregenden Geschichten gemacht. Sei es die Underdog-Story von Rocky, Gänsehautmomente à la „Sixth Sense”, nervenaufreibende Überfälle wie in „The Italian Job” oder bissiger Humor mit der Gang aus „It’s Always Sunny in Philadelphia” - Philadelphia hat etwas für jeden Filmfan zu bieten.
Halten Sie auch Ausschau nach einigen der geführten Filmtouren, die hier extra angeboten werden, damit Sie keinen wichtigen Drehort verpassen.
