Dresden – überragende Architektur und Natur

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von Hertz - 27 September 2017

In Deutschland gibt es so viele Städte, die einen Besuch wert sind. Keine gleicht der anderen und jede hat ihren ganz eigenen Charakter. Die sächsische Landeshauptstadt Dresden umgibt einen ganz besonderen Zauber, denn nirgendwo sonst kann man solche barocken Architekturhighlights bestaunen und zugleich die Seele in der Natur baumeln lassen.

Glanz und Luxus

Die faszinierenden Gebäude der Stadt zeigen nicht nur wie prunkvoll der ehemalige Hauptsitz des Königreichs Sachsens war, sondern erzählen auch viel über die Geschichte Dresdens.

Die Frauenkirche ist hier mit an erster Stelle zu nennen: Nachdem sie im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde und jahrzehntelang an die Schrecken des Krieges erinnerte, wurde die Ruine zum Mahnmal gegen Zerstörung und Krieg ernannt. Im Mai 1994 konnte nach langem Warten endlich mit dem mehr als zehn Jahre langen Wiederaufbau begonnen werden. 2005 wurde die wiedererstandene Frauenkirche geweiht und zum Symbol der Versöhnung. Kaum ein anderes Bauwerk ist in der Sachsenmetropole von solch symbolhafter Bedeutung.

Wer die Frauenkirche besucht, ist auch nicht weit von vielen anderen Sehenswürdigkeiten, die Dresden zu bieten hat. Keine zehn Minuten zu Fuß entfernt reihen sich gleich mehrere architektonische Highlights aneinander. Eines von ihnen ist das prachtvolle Residenzschloss, das ebenfalls wiederaufgebaut werden musste. Ganze 340 Mio. Euro hat dieses Projekt gekostet.

Kunsthandwerk und künstlerische Architektur

Was früher ein Ort von Macht und Herrschaft war, ist heute eine Residenz von Kunst und Wissenschaft. Es ist das Zentrum des Museumsbundes Staatliche Kunstsammlung Dresden und zieht Kunstliebhaber aus aller Welt an. Zu den Museen gehören u.a. das Neue Grüne Gewölbe mit kostbarsten Edelstein- und Goldschmiedearbeiten, das Kupferstich-Kabinett mit seinen künstlerischen Zeichnungen oder das Münzkabinett. Neben diesen Dauerausstellungen finden Sie im Residenzschloss aber auch wechselnde Sonderausstellungen.

Zudem kann man das Gebäude selbst weiter entdecken, darunter die umfangreiche Kunstbibliothek. Im Sommer hat man außerdem die Möglichkeit den Hausmannsturm zu besteigen von dessen knapp 70m hoher Plattform man einen fabelhaften Blick über Dresden hat.

Quasi direkt neben dem Schloss steht ein weiteres Highlight Dresdens. Dieses eindrucksvolle Baudenkmal der Stadt und eines der bekanntesten Barockbauwerke Deutschlands ist der Dresdner Zwinger. Doch er lädt nicht nur zur Bestaunung der meisterhaften Barockkunst von Matthäus Daniel Pöppelmann ein, sondern auch in seine Museen und zu diversen Theater- und Musikveranstaltungen.

Anlässlich der Hochzeit des Kurprinz Friedrich August wurde der Zwinger 1719 offiziell eröffnet. Seine Außenflächen beherbergten damals Hunderte von italienischen Orangenbäumen und der Dresdner Zwinger entwickelte sich so zu einer der schönsten Orangerien Deutschlands. Lange Zeit war sie vergessen doch im Mai 2017 wurde die Rückkehr der Orangenbäume mit einem Festumzug gefeiert.

Erholung in der Natur?

Auch dafür wählen Sie mit Dresden den richtigen Ausgangspunkt. Folgen Sie der Elbe ca. 35 km flussaufwärts, so landen Sie in der traumhaft schönen Sächsischen Schweiz. Bahn und Elbschiff bringen einen recht einfach in diese landschaftliche Schönheit. Für etwas mehr Flexibilität und Entspannung empfehlen wir jedoch, einen Mietwagen in Dresden auszuleihen, um alle schönen Ecken erkunden zu können.

Doch vergessen Sie keinesfalls Ihre Wanderschuhe, denn mit dem mehr als 1.200 km langen Wegenetz und zahlreichen Pfaden gibt es dort viel zu entdecken. Was damals in der Kreidezeit noch ein Meer war sind heute romantische Schluchten, bizarre Felsgebilde und erhabene Tafelberge. Auf deren Spitzen hat man atemberaubende Aussichten auf die unvergleichlich schöne Natur der Sächsischen Schweiz.

Eine ebenfalls sensationelle Aussicht bekommt man, wenn man vom Kurort Rathen eine Wanderung zur Bastei in knapp 200 m Höhe startet. Die über den Felsabgrund vorgeschobene Bastei-Kanzel bietet einen der fantastischsten Ausblicke über das Elbtal. Wenn Ihnen das Wandern aber nicht genug ist, kommen Sie im Klettergebiet der Schrammsteine auf Ihre Kosten. Die dortigen Felsmassive laden schon förmlich zum Klettern ein und es wird sogar vermutet, dass hier das sogenannte Free Climbing erfunden wurde. Denn schon im 19. Jahrhundert wurden Haken nur zur Sicherung vor einem Absturz angebracht und nicht zum Hochziehen, sodass man allein mit der Kraft der Finger und Arme die Felsen erklettert.

Die Festung Königstein

Ein weiteres tolles Ausflugsziel in der Sächsischen Schweiz ist die Festung Königstein. Oberhalb der Stadt Königstein gelegen kann man von dort aus in etwa einer Stunde Fußmarsch die Burg erobern. In der über 800 Jahre alten Festung finden Sie nicht nur eindrucksvolle Bauwerke aus Zeiten der Spätgotik, Renaissance und Barock, sondern auch viele andere Highlights bestaunen wie beispielsweise Sachsens tiefsten Brunnen.

Mit 152,5 m liegt er auf Rang vier der tiefsten Burgbrunnen Deutschlands. Das größte je gebaute Weinfass bis 1819 sollte man sich auch auf keinen Fall entgehen lassen. Auf der Festung gibt es viel anzuschauen und zu entdecken, nicht zu vergessen die ebenfalls traumhafte Aussicht über die Sächsische Schweiz.

Doch trotz der wunderschönen Natur, von der die Sachsenmetropole umgeben ist und besonders an wärmeren Tagen lockt, lohnt es sich definitiv auch zur Winterzeit vorbeizuschauen. Denn nirgendwo sonst schmeckt der Dresdner Stollen besser als auf dem ältesten Weihnachtsmarkt Deutschlands, dem Striezelmarkt. Und wer seinen Besuch richtig plant, kann auf dem Stollenfest sogar beim Anschneiden des tonnenschweren Riesenstollens zusehen. Also bei uns zeigen beide Daumen nach oben, Dresden und seine malerische Umgebung sind zu jeder Zeit einen Besuch wert.