Meer und Strand, stille Natur im Hinterland und von einem Hauch Nostalgie und Romantik umgebene Städte, dazu Sonne satt – die Algarve im äußersten Südwesten Europas ist ein Magnet für Familien, Outdoor-Freunde und Naturliebhaber. Die Hauptstadt Faro hat sich vom Fischereihafen zum Touristenort gewandelt, ohne dabei den eigenen Charakter zu verlieren.
Mit einem Mietwagen in Faro lassen sich von hier aus auch die anderen Teile der Algarve mit ihren Bilderbuchstränden, Naturschutzgebieten und den von Mauren, Franzosen und Spaniern mitgeprägten Städten und Dörfern erkunden.
Wir haben einige der schönsten Ziele erkundet, wo Sie dem Alltag entfliehen und die Seele baumeln lassen können.
Rio Formosa
Rio Formosa ist das eindrucksvollste Naturschutzgebiet der Algarve. Es erstreckt sich über 60 km entlang der Atlantikküste und kann zu Fuß oder mit dem Boot erkundet werden.
Eine Sandkette mit fast menschenleeren Stränden trennt den Naturpark vom Meer. Rund 1500 Tierarten sind hier dauerhaft oder auf der Durchreise zu finden. Dazu gehören Flamingos, weiße Störche, Purpurhühner, Eisvögel, Chamäleons und die durch Barack Obamas Haustier bekannt gewordenen Portugiesischen Wasserhunde.
Einen unvergleichlichen Blick über den Park bietet die Festung Cacela Velha, die arabischen Ursprungs und auch so einen Besuch wert ist.
Praia de Bordeira
Fernab des Trubels und häufig fast menschenleer ist auch der drei Kilometer breite Praia de Bordeira, trotz des goldenen Sandes, der langgestreckten Dünen, Klippen und der heranrauschenden Brandung. Vor allem Surfer schätzen Bordeira, aber auch Angler finden reichlich Fische.
Wenn Ihnen das Meer zu wild bewegt ist, können Sie stattdessen im Ribeira da Bordeira baden. Der kleine Fluss, der sich zum Meer hinzieht, ist deutlich ruhiger. Wanderer können vom Strand aus über die Klippen des Cabo Pontal bis zum Nachbarstrand wandern. Mit etwas Glück lassen sich unterwegs in der Lagune von Bordeira Fischotter und zahlreiche Wasservögel erspähen.
Altstadt
Für mehr als nur einen kurzen Spaziergang ist auch die Cidade Velha, die Altstadt von Faro, gut. Trotz ihrer kompakten Größe ist sie voll mit historischen Sehenswürdigkeiten. In der Antike erbauten Phönizier und Griechen hier die erste Siedlung, ehe die Römer kamen und Faro zu einem wichtigen Handelsort machten. Danach kamen die Mauren, und erst im 13. Jahrhundert wurde Faro von christlichen Truppen erobert.
Aus dieser Zeit stammt auch die mittelalterliche Befestigungsanlage, die einst die komplette Altstadt umschlossen hat. Noch heute sind drei der Stadttore erhalten. Dahinter finden sich kopfsteingepflasterte Gassen und die von zwei Glockentürmen flankierte Barockkirche Igreja do Carmo. Im Garten der Kirche befindet sich eine Knochenkapelle - das Ossarium ist mit Schädeln und Gebeinen geschmückt.
Das alte Rathaus kann ebenfalls besichtigt werden, und Führungen werden regelmäßig angeboten. Der Großteil des Stadtkerns ist klassizistisch - Zerstörungen durch Krieg und Erdbeben haben nur wenig von den Gebäuden aus der Zeit vor dem 18. Jahrhundert verschont.
Auch von der Altstadt aus führen alle Wege zum Meer, entlang an Cafés, kleinen Läden und weißen Hausfassaden, die von Palmen in ein bisschen Schatten getaucht werden. Hier lassen sich Fischerboote und Jachten beobachten, und wenn bei Sonnenuntergang in den Bars die traditionelle, melancholische Fado-Musik erklingt, ist der Alltag unendlich weit entfernt.
