Griechische Mythologie auf Kreta

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von Hertz - 08 August 2018

Es gibt viele Gründe dafür, warum Kreta, Griechenlands größte Insel­, seine Besucher so sehr begeistert. Urige Städtchen, türkisblaues Wasser und eine Jahrtausende lange Geschichte machen die Mittelmeerinsel zu einem absoluten Traumurlaubsziel für Menschen aus aller Welt.

Kretas Geschichte und Mythologie sind so eng miteinander verbunden, dass sie eigentlich kaum voneinander zu trennen sind. Besonders schön ist zum Beispiel die Erkundung der Insel auf den Spuren von Minos, dem Sohn von Zeus und Europa, der einst auf Kreta gelebt haben soll und nach dem die bronzezeitliche Kultur der Insel benannt wurde. Einen kleinen Überblick darüber, welche Mythen es auf der schönen Insel zu entdecken gibt, finden Sie hier.

Das Idagebirge

Das Idagebirge, auch Psiloritis genannt, liegt in der Mitte der Insel und verfügt über starke Verbindungen zur griechischen Mythologie. Laut der Legende wollte der Titan Kronos, Vater von Zeus, all seine Kinder auffressen, da ihm prophezeit wurde, dass eines von ihnen für seinen Untergang verantwortlich sein würde. Rhea, Zeus Mutter, versteckte ihren Sohn deshalb in einer Höhle. Sowohl die Diktäische Grotte als auch die Idäische Grotte beanspruchen diese Ehre übrigens für sich.

Rhea überlistete Kronos, indem sie ihm statt ihrem Sohn einen in Stoff gewickelten Stein gab. Einige Geschichten sagen, dass Zeus in der Höhle geboren wurde, andere wiederum, dass er hier aufwuchs. In jedem Fall ist die Grotte bis heute ein Pilgerort für alle, die sich für griechische Mythologie interessieren. Die Region ist auch ganz besonders für Wanderungen geeignet.

Phaistos minoischer Palast

Phaistos war die zweitgrößte Stadt während der Blütezeit der minoischen Kultur auf Kreta. Die heutige Ausgrabungsstätte liegt auf einem Hügel, sodass man von dort wunderschöne Ausblicke auf die Landschaften von Zentralkreta genießen kann. Hier können eine ganze Reihe von detailreichen Artefakten erkundet werden.

Phaistos war eine der drei Städte der minoischen Kultur, über die die Kinder von Zeus und Europa herrschten. Phaistos wurde einst von Rhadamanthys, dem Bruder von Minos regiert. Später wurde Rhadamanthys zum Richter in der Unterwelt.

Der Minospalast von Knossos


Knossos Palast auf Kreta in Griechenland

Die Ausgrabungsstätte von Knossos ist die größte von ganz Kreta und gleichzeitig auch eine der ältesten, wenn nicht sogar die älteste Stadt Europas. Die Ruinen sollen einst die Heimat von König Minos und dem mythischen Minotaurus gewesen sein, der im Labyrinth der Stadt gehalten wurde.

Mit einer Fläche von über 22.000 Quadratmetern und heute knapp 1.200 freigelegten Räumen war der Minospalast einst das Machtzentrum von Kreta. Der extrem hohe zivilisatorische Standard des 4.000 Jahre alten Palastes überrascht noch heute. So gab es hier unter anderem bereits gute Bade- und Toilettenanlagen.

Das Labyrinth des Minotaurus

Eine der faszinierendsten Geschichten ist die von Theseus und dem Minotaurus. Der Minotaurus war der Nachkomme von Minos Frau und einem weißen Stier. Minos schloss das menschenfressende Wesen in ein Labyrinth und schickte regelmäßig junge Männer und Frauen hinein, die von dem Minotaurus gefressen wurden.

Theseus, der Prinz von Athen, meldete sich freiwillig für die Aufgabe und konnte die Bestie erlegen und seinen Weg erfolgreich aus dem Labyrinth finden. Der genaue Standort des Labyrinths ist nicht ganz eindeutig ­ entweder befand das Labyrinth sich am Minospalast oder aber in der antiken Stadt Gortyn.

Kreta hat mehr zu bieten als nur wunderschöne Strände und interessante Kunstwerke. Die Erkundung einiger berühmter Sehenswürdigkeiten wird natürlich noch spannender, wenn man die mythologischen Hintergründe kennt.