Ihr Reiseführer für Fuerteventura

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von Hertz - 21 September 2018

Türkisblaues Wasser, über 150 km Küsten aus weißem Sandstrand, faszinierende Vulkanlandschaft, ganzjährlicher Sonnenschein und gesund salzige Meeresbrise: Fuerteventura gibt Ihnen das Gefühl, im Paradies zu sein - nur vier Flugstunden von Deutschland entfernt. Kein Wunder, dass die Kanarieninsel zum Biosphärenreservat ernannt wurde. Fuerteventura ist eine vergleichsweise kleine Insel, die von einer Aura der Ruhe und Gelassenheit umgeben ist.

Wir haben Ihnen einen Insider Guide für Fuerteventura zusammengestellt, damit Sie Ihre Reise zu einer unvergesslichen und einzigartigen machen können.

Eine wahre Sonneninsel



Mit ganzen 300 Sonnentagen im Jahr und stetig warmen Temperaturen schafft Fuerteventura die idealen Reisebedingungen, ganz gleich ob zum Entspannungs- oder Wanderurlaub. Fuerteventura punktet neben den vielen, zum Sonnenbaden einladenden Stränden und wüstenartigem Klima zusätzlich mit unzähligen Möglichkeiten zum Wandern, Radfahren und Wassersport. Wer auf der Suche nach kultureller Unterhaltung ist, kommt auf der Insel des ewigen Frühlings ebenfalls nicht zu kurz.

So ist Fuerteventura durch das begünstigte Klima und die wüstenartige Landschaft recht leicht auf eigene Faust zu entdecken. Die Insel ist vorwiegend flach, mit der Ausnahme des Berges Pico de la Zarza (87 m Höhe), und kann wunderbar mit einem Mietwagen erkundet werden. Die Wüsteninsel besitzt nur wenige Pflanzen und kaum Bäume – lediglich im Februar und März, wenn die kurze Regenzeit einsetzt, verwandelt sie sich in ein buntes Meer von Blumen.

Insel-Highlight Jandía

Im Süden von Fuerteventura finden Besucher die bekannte Halbinsel Jandia, die vor allem dank ihrer unverwechselbaren Mondlandschaft eine populäre Ausflugsdestination ist. Sie ist mit der Hauptinsel über die ca. sechs Kilometer breiten Wanderdünen Istmo de la Paredverbunden.

Vor vielen Millionen Jahren war die heutige Halbinsel Jandía noch eine eigenständige Insel, die durch einen winzigen Meeresarm von der Hauptinsel getrennt war. Heute ist die Halbinsel ein Naturschutzgebiet und zieht viele Urlauber über die Schotterpfade an, um die endlosen Strände der Costa Calma, Playa de Jandia und Morro Jable zu bestaunen. Besonders gefragt ist auf Jandia die kleine Ortschaft Puerto de la Cruz: Am südlichsten Punkt befindet sich der schöne Leuchtturm Punta de Jandia.

Weltbekannter Strandabschnitt Cofete

Ein absolutes Highlight für jeden Fuerteventura Besucher ist die Playa de Cofete. Der lange Strand ist aufgrund seiner außergewöhnlich starken Brandung nicht zum Schwimmen geeignet, lohnt sich dafür aber umso mehr für ausgedehnte Strandspaziergänge und entspannte Sonnenbäder. Um zum wohl schönsten Strand Fuerteventuras zu gelangen, müssen Sie zunächst mit dem Mietwagen zirka 15 km über unbefestigte Straßen fahren, da der Abschnitt abseits aller Urlaubsunterkünfte liegt. Belohnt werden Sie bei Ankunft mit einer einzigartigen Strandkulisse, die Sie so schnell nicht wieder vergessen.

Unser Tipp: Machen Sie sich bereits morgens auf den Weg zur Playa de Cofete, um den weitgehenden Strand in seiner ganzen Pracht und menschenleer sehen zu können.

Fischerdorf El Cotillo

Das malerische Dörfchen El Cotillo befindet sich im Nordwesten von Fuerteventura und hat sich seit Hunderten von Jahren nicht verändert. So können Sie die kleine Ortschaft mit unverkennbarem Charme noch in ihrer ursprünglichen Form bestaunen. Ein Wehrturm, der im Jahre 1740 von den Dorfbewohnern erbaut wurde, ist heute für Ortsgäste und interessierte Besucher als Sehenswürdigkeit geöffnet.

Unser Tipp: Spazieren Sie durch die Gassen des alten Hafendorfes fernab von jeglichem Trubel und lassen Sie den Tag bei frischem, gegrilltem Fisch in dem urigen Fischrestaurant La Vaca Azul ausklingen.

Eine Insel der Leuchttürme

Leuchttürme stellten seit jeher einen wichtigen Anhaltspunkt für die Insel Fuerteventura dar – angeführt vom beeindruckenden Leuchtturm an der südlichsten Spitze der Insel: Leuchtturm Faro de Jandía bei Punta de Jandía. Der 2017 wiedereröffnete Leuchtturm mit dem dazugehörigen Museum hat bereits viele Besucher in seinen Bann gezogen, denn er bietet neben einer bemerkenswerten Fotokulisse zusätzlich ein ganz besonderes Naturschauspiel mit einmaliger Aussicht auf den Atlantik. So können Sie vom Leuchtturm aus auf die hereinbrechenden Wellen des Meeres schauen und auf den Kämmen der Wellen ein sagenhaft schönes Lichtphänomen in allen Farben des Spektrums beobachten.

Ein weiterer, nicht zu unterschätzender Leuchtturm Fuerteventuras ist der Faro de Morro Jable, der den Playa del Matorral krönt. Dieser trägt seine wichtige Funktion, den Schiffen zur späten Stunde den Weg in die Bucht zu weisen, mit Ehre. Auch der Leuchtturm von Punta de la Entallada bei Gran Tarajal weist eine fantastische und romantische Kulisse auf. Beide Leuchttürme sind zumeist für Besucher geöffnet, können jedoch aufgrund von starken Winden und Stürmen aus Sicherheitsgründen geschlossen sein.

Wandern auf Fuerteventura

Für Aktivurlauber lohnt es sich, die besondere Umgebung der Wüsteninsel zu Fuß zu erforschen. Gerade die kalte Jahreszeit eignet sich dafür, da die Temperaturen der Insel im Winter angenehm warm, jedoch nicht zu schwül, sind. Es gibt zahlreiche, ausgeschilderte Wanderwege mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden. Besonders entlang der Küste, aber auch direkt durchs Land, kann die Insel individuell oder per geführter Fuerteventura-Wandertour auf Schusters Rappen besichtigt werden.

Einer der beliebtesten Wanderorte ist die Erhebung Tindaya mit 397 m Höhe. Die Wanderstrecke nach oben ist von moderater Schwierigkeit. Wenn Sie die Strecke wagen, können Sie bei Ankunft am höchsten Punkt eine ungeahnt schöne Aussicht über die Insel, den Atlantik und sogar die Nachbarinsel Lanzarote genießen. Außerdem findet man auf dem Berg verschiedene Opferstätten und antike Felszeichnungen von der Urbevölkerung Fuerteventuras.

Wenn Sie sich eine anspruchsvollere Wanderung vornehmen möchten, sollten Sie den höchsten Berg Fuerteventuras - Pico de la Zarza - im Süden besuchen. Für entspanntere und familienfreundliche Wanderungen können Sie von den vielen Wegen um die Vulkankrater, Schluchten wie der Ajuy Schlucht, und nördlichen Dünengebieten profitieren. Hier zeigt sich die Insel von ihrer wohl atemberaubendsten Seite.

Unser Tipp: Achten Sie unbedingt auf festes Schuhwerk und nehmen Sie ausreichend Wasser, sowie Sonnenschutzcreme für die Wanderung mit. Bei starken Winden kann eine dünne Windjacke durchaus von Vorteil sein.

Die schönsten Strände



Die vielen prächtigen Strände von Fuerteventura sind wohl die bedeutendsten Hauptanziehungspunkte für die vielen Besucher, die es jährlich auf die Insel zieht. Das ist auch kein Wunder – Fuerteventuras zahlreiche Sandstände sind paradiesisch schön und können sogar mit denen der Karibik mithalten. Zu den populärsten Traumstränden gehören dabei der Playa de Sotavento, der Playa de Esquinzo sowie der Playa del Mattoral.

Der Playa de Sotavento ist weltweit als Surfer-Spot bekannt und erstreckt sich über ganze fünf Kilometer auf der Halbinsel Jandía im Süden der Insel. Die beiden Strandabschnitte, Playa Risco del Paso und Playa Barca genannt, laden Sie zur Abkühlung ins frische, türkisfarbene Wasser ein. Die stetig wehende Brise und der starke Wellengang machen den Strand besonders bei Surfern beliebt: hier finden jährlich die Windsurfing- und Kiteboarding Fuerteventura Worldcups statt. Besucher können die Profisurfer beim Wellenreiten bewundern, oder sich sogar selbst auf dem Surfboard probieren.

Wer sich ganz gemütlich in die warme Sonne legen und mit einem guten Buch am Strand entspannen will, sollte sich zum Badestrand Playa de Esquinzo im Süden begeben. Der Strand ist besonders bei Familien beliebt, da dort wenig Wellengang herrscht und der feine Sandstrand zum Sandburgenbauen einlädt. Vom Playa de Esquinzo gelangt man mit einem kurzen Spaziergang ganz übergangslos bis zum nächsten Badestrand, Playa del Matorral, der einen goldschimmernden Sand und einige einladende Restaurants, Cafés sowie eine Shopping-Promenade zu bieten hat.

Zu guter Letzt sollte die traumhafte Strandlandschaft des Playa de Corralejo im Norden der Insel nicht vergessen werden. Die Dünen dort sind naturgeschützt und aufgrund des sehr leicht abfallenden, hellen Sandstrandes besonders für Nichtschwimmer geeignet, da diese viele Meter in das Meer hineinlaufen können, ohne an Tiefe zu gewinnen. Vom Playa de Corralejo können Besucher die Nachbarinsel Lanzarote sowie Los Lobos sehen.

Wassersport

Natürlich ist Fuerteventura für alle Surfbegeisterten ein Traumziel mit meist mehr als idealen Wind- und Wasserverhältnissen. Doch auch Wasserski, Segeln, Windsurfen und Paddelboarding kann auf Fuerteventura an den meisten Stränden ausprobiert werden. Die Insel ist mit einer beachtlichen Menge an Surfschulen ausgestattet, die alle möglichen Formen des Wassersports betreiben. Wer will, kann sich Jet Skis und sogar Segelboote ausleihen – so ist Spaß auf der Insel garantiert.

Auch die Unterwasserwelt rund um Fuerteventura ist unbedingt einen Besuch wert. Während Glasbodenboote und U-Boote Besucher in die Welt der Flossentiere eintauchen lassen, bieten genügend Tauchschulen auf Fuerteventura Schnorchel-Touren, Schnuppertauchen und Kurse an, um die schillernde Unterwasserpracht mit Schnorchel, Maske und Tauchflasche hautnah zu erleben. So können sich Besucher auf beindruckende Felsgesteinen, tropische Riffe und sogar Wracks gefasst machen.

Kulinarisches Fuerteventura

Das Essen auf der kanarischen Insel ist charakteristisch deftig, schmackhaft und wird stets mit frischen Zutaten und Kräutern zubereitet. Landestypische Grundnahrungsmittel sind hierbei Kartoffeln (Papas), die auf verschiedenste Weise zubereitet werden. Das wohl typischste Gericht Fuerteventuras ist Papas Arrugadas, Pellkartoffeln mit einer scharfen, roten Soße in einer leckeren Salzkruste zubereitet. Dazu gibt es Mojo, eine einheimische Soße bestehend aus Knoblauch, Essig, Öl und verschiedenen Gewürzen nach altem, bewährtem Rezept.

Frischer Fisch (Pescado) dominiert auf Fuerteventura alle Speisekarten und wird zumeist gegrillt oder aber gebraten serviert. Viele Hafenrestaurants bieten den lokal gefangenen Papageienfisch (Vieja), sowie Zackenbarsch (Mero) an. In jedem Gasthaus stehen ebenso Thunfisch (Atun), Lachs (Salamon), Langusten (Langostas) und Tintenfisch (Calamares) auf dem Menü. Diese werden meist mit dem Kartoffelgericht Papas Arrugadas und Salatgarnierung serviert. Auch Fischsuppe (Sopa de pescado) ist auf Fuerteventura ein beliebtes, kanarisches Gericht und ist dabei immer abhängig vom Fischfang des Tages.

Für deftige Mahlzeiten sollten Sie nach gegrillten Fleischgerichten (Carne) aus Lamm (Cordero), Ziege (Cabrito) und Schwein (Cerdo) Ausschau halten. Zudem finden Sie mit Gofio-Brot angedickte Fleischeintöpfe und Gulasch, Ziegenkäse, sättigende Gemüsesuppen und Paella.

Als Gofio bezeichnet man auf Lanzarote eine Brotmasse aus Weizen- und Maismehl, die heute noch traditionell zubereitet und gebacken wird. Das Brot gibt es in einer salzigen und einer süßen Ausführung.

Als Nachtisch können Inselgäste ihre Gaumen mit einer Vielzahl von kalorienreichen Desserts wie Mandelkuchen (Turrones), Nusscreme (Bienmesabe), Karamellspeise (Flan) und einer unfassbar leckeren Speise aus Mais, Milch und Zucker (Frangolio) verwöhnen. Lokale Früchte gibt es auf der Insel nicht, so bekommt man ein frisches Früchteangebot eher in den Hotels und Supermärkten, die Äpfel, Orangen, Ananas und Melonen zu oft höheren Preisen importieren.

Die Trauminsel Fuerteventura ist ein kanarisches Paradies für Aktivurlauber und Erholungssuchende zugleich und überzeugt ihre Gäste mit atemberaubenden und weltbekannten Sandstränden, türkis-blauem Ozean, kulinarischen Schmankerln, ganzjährig sommerlichen Temperaturen und einem umfassenden Ausflugsangebot von jahrhundertealten Dörfern und malerischen Leuchttürmen. Genießen Sie faszinierende Vulkanlandschaften und die berauschende Unterwasserwelt. Bei einem Besuch auf Fuerteventura kommt sicher jeder auf seine Kosten.