Ihr Reiseführer für Teneriffa

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von Hertz - 21 September 2018

Schneebedeckte Gebirge und warmes T-Shirt-Strandwetter, üppig grüne Vegetation und bizarr karge Mondlandschaften, mysteriös schwarze Lavaküsten im Norden und tropisch weiße Sandstrände im Süden: Teneriffa überzeugt Besucher als Destination der Gegensätze und findet jährlich neue Fans.

Die größte kanarische Insel bietet fantastische Klimaverhältnisse, sodass Teneriffa zu jeder Jahreszeit entdeckt werden kann. Durchschnittlich angenehme 15°C im Winter wechseln sich mit warmen 28°C im Sommer ab.  Während in den kälteren Monaten die Spitze des Teide Schnee trägt können Sie noch wunderbar im T-Shirt am Strand spazieren.

Wir haben für Sie einen Insider Guide für den nächsten Teneriffa-Aufenthalt zusammengestellt, damit Sie das Beste aus Ihrer Reise in die kanarische Welt herausholen können.

National-, Freizeit- und Wasserparks

Teide Nationalpark mit Pico del Teide Vulkan


Der Teide Nationalpark auf Teneriffa

Der weltbekannte Nationalparkt mit der größten spanischen Erhebung, dem Pico del Teide, beeindruckt mit seinem großartigen Ausblick auf die Nachbarinseln von der Vulkanspitze. Mit geführten Touren, aber auch als individueller Abenteurer können Sie den Pico del Teide besteigen. Sie finden ihn gleich hinter dem Tierpark, wo sich Serpentinen dramatisch nach oben winden. Die Umgebung ist dabei äußerst einzigartig und erinnert an eine Mondlandschaft.

Wandern kann man im Teide Nationalpark über die zahlreichen Schlängelpfade. Wer es bequemer mag, nutzt stattdessen die Seilbahn, mit der man bis zur Bergstation nur 150m unter den Gipfel gelangt. Die beste Sicht genießen Sie direkt vom Gipfel aus, allerdings können Sie den atemberaubenden Blick auch von der Seilbahn-Bergstation auf 3555 Metern Höhe genießen.

Unser Tipp: Vergessen Sie nicht, vor der Besteigung in Santa Cruz de Tenerife die Genehmigung bei der Nationalparkverwaltung zu besorgen. Achten Sie bei der Wanderung auf festes Schuhwerk.   

Loro Parque in Puerto de la Cruz

Alles begann mit einer kleinen, dressierten Show von Papageien in Puerto de la Cruz. Heute befindet sich im selben Ort einer der global bedeutendsten Vogelsammlungen mit Exoten aus den verschiedensten Ländern, die ihre Kunststücke im Amphitheater vorzeigen. Mittlerweile wurde der Loro Parque noch durch Gorillas, Seelöwen, Pinguine im arktischen Schnee-Gehege und sogar Delfine im Schwimmbecken erweitert, bei denen sich Besucher an stündlichen Shows und Fütterungen erfreuen können.

Unser Tipp: Planen Sie für den Parkbesuch mindestens einen halben Tag ein.

Siam Wasserpark im thailändischen Stil

Packen Sie Ihre Badesachen ein und begeben Sie sich in das kühle Nass im spektakulären Siam Wasser-Erlebnispark in Costa Adeje. Siam bietet nicht nur eine tropische Naturanlage mit verschiedensten Tier- und Pflanzenarten, sondern begeistert auch mit einer wilden High-Speed-Rutsche und der größten, vom Menschen erschaffenen künstlichen Welle.

Insgesamt 16 Wasserspaß-Attraktionen erwarten Sie im Park, inklusive dem prominenten Tower of Power – einer Turborutsche mit 28 m freiem Fall, bei der Besucher schon Geschwindigkeiten von bis zu 80 km/h erreicht haben.

Die gigantische Wellenanlage am Strand im Norden des Parks ist die weltweit Größte und ist in der Lage, bis zu 40 verschiedene Wellen zu simulieren und sogar Links- und Rechtshänder zu begünstigen. Auch Meisterschaften wurden auf der Welle im Siam Parque schon durchgeführt.

Santa Cruz de Tenerife




Die Hauptstadt Teneriffas, Santa Cruz de Tenerife, ist bekannt für Veranstaltungen und Ausstellungen aller Art und als Kulturzentrum Teneriffas bei Jung und Alt beliebt. Das Auditorium steht bei Besuchern als Sehenswürdigkeit stets an erster Stelle und ist ein ganz besonderes Vergnügen für kunst- und kulturbegeisterte Entdecker. Das Bauwerk wurde vom Architekten Calatrava konzipiert und erinnert an die Oper von Sydney.

Der Weg eines jeden Besuchers in die kanarische Metropole führt außerdem ins Archäologische Museum, in dem zahlreiche historische Artefakte, wie Guanchen-Mumien, bestaunt werden können. Hier erfahren Sie alles über die lokalen Denkmäler und Kirchengebäude.

Wer gerne romantisch am Hafen spazieren und seine Geldbörse entlasten möchte, kann dies rund um die malerische Gegend Plaza de España tun. Dort lassen Geschäfte, orientalische Basare, Souvenirläden, Boutiquen, Cafés, Restaurants und Bars das Herz höherschlagen. Nicht weit vom Plaza befindet sich die Burg Castillo de San Cristobal aus dem Jahre 1929, die heute noch teils betreten werden kann.

Unser Tipp: Der Plaza de Weyler ist ein echter Geheimtipp unter den Kanaren und mit einem idyllischen Park und weißem Marmorbrunnen mit Wasserspiel ausgestattet. Atmen Sie hier durch und suchen Sie etwas Ruhe vom Treiben in Santa Cruz de Tenerife.

Los Gigantes

Die kolossalen Felsmassen an der Küste Teneriffas, im kanarischen auch Acantilados de los Gigantes genannt, fallen im westlichen Teil der Insel mehr als 400 m senkrecht in die Tiefen des Atlantiks und bieten eine atemberaubende Kulisse. Das Los Gigantes Vulkangestein können Sie am besten per Bootstour vom Wasser aus bestaunen. Mit etwas Glück sehen Sie nebenbei auch Delfine und Wale. Der Ausflug lässt sich wunderbar ausklingen, wenn Sie danach am naturbelassenen, schwarzen Strand von Playa de los Guíos sonnenbaden.

Teneriffa Wassersport

Da Teneriffa sich inmitten des Atlantischen Ozeans befindet, gibt es dort vielerlei Möglichkeiten des Wassersports. An den zahlreichen Küsten Teneriffas finden Sie viele schöne Surfspots. Die Strände El Socorro sowie Martianez im Norden der Insel eignen sich aufgrund der Winde besonders gut zum Wellenreiten.

Doch auch Surfer-Gegenden wie in Punta del Hidalgo, Taganana und an der Costa Adeje sind beliebt. Leihen Sie sich einen Mietwagen in Teneriffa und erkunden Sie damit die viele Strände, bei denen die meisten mit Surfschulen und Surfboard-Verleih zur Verfügung stehen. Wind- und Kitesurfen wird in den meisten Locations ebenfalls angeboten.

Wenn Sie die tropische Unterwasserwelt der kanarischen Gewässer hautnah erleben wollen, können Sie dies über eine der vielen örtlichen Tauchschulen tun. Diese sind Experten in den Gewässern rund um Teneriffa und kennen die besten Tauchspots. So können per Pressluftflasche in Punta Negra bunte Fischschwärme, Muränen und sogar Seepferdchen beschaut werden. Wracktaucher können sich am Wrack des El Pejin erfreuen.

Unser Tipp:  Besonders abenteuerlustige Taucher sollten sich die Entdeckung der mysteriösen Höhlen und Tunnel von Las Eras in 30 m Tiefe nicht entgehen lassen.

Hotels, Ferienwohnungen und Fincas

Ferienhäuser und -wohnungen, die in Teneriffa auch Fincas genannt werden, sind auf der atlantischen Insel bei Paaren, Familien und Freundesgruppen gleichsam beliebt und stellen eine wunderbare Alternative zu dem typischen Urlaub im Hotel dar. Während Fincas ursprünglich landwirtschaftliche Nutzflächen darstellten, sind sie heute beliebte Unterkunftsmöglichkeit für Besucher, die auf der Suche nach Authentizität und kanarischem Charme sind. 

Was die Fincas besonders attraktiv macht ist nicht nur ihre romantische Atmosphäre, sondern auch der Preis. Die meist ländlich gelegenen Miethäuser haben mittlerweile neben Strandblick auch Pools und aufbereitete Wohn- und Küchenräume in der Ausstattung und eignen sich damit besonders für günstige Langzeitaufenthalte.

Wenn Sie auf der Suche nach einem Hotel sind, kann Teneriffa besonders seit den letzten paar Jahren punkten. Wunderschöne Hotelanlagen und zahlreiche Themen-Hotels hat die Insel mittlerweile zu bieten. Wellnesshotels und Spa-Bereiche sind ein wachsender Trend. Von entspannenden Thalasso-Kuren bis hin zu spezifischem Sport- und Fitnessangebot hat Teneriffa alles.

Unser Tipp: Wenn Sie nach einer unvergesslichen Unterkunft der besonderen Art suchen, können Sie sogar in den Höhlenwohnungen der Guanchen übernachten.

Die schönsten Strände

Schwarzer Lavastrand im Norden

Teneriffa ist bekannt für seine einzigartigen Sandstrände. Während sich die meisten Besucher über helle Sandstrände freuen, können Urlauber, die das Außergewöhnliche suchen, einen auf der gesamten Welt einmaligen schwarzen Stand vorfinden. Was zunächst unvorstellbar klingt, wird später zum besten Urlaubsfoto. Der Lavastrand ist aufgrund des Vulkanursprungs der Insel einmalig gefärbt und man liegt buchstäblich auf zu Sand gewordener Lava.

Der dunkle Sand ist dabei fein und selbst bei milden Temperaturen stets angenehm warm. Die besten Lavastrände finden Sie im nördlichen Teil Teneriffas, wie dem Strand El Bullullo nahe Puerto de la Cruz, dem Playa Jardin direkt in Puerte de la Cruz und dem sagenhaft schönen Strand Playa Martiánez, welcher ebenso östlich von Puerto de la Cruz liegt.

Naturstrand Playa de Benijo

Ein weiterer Strand der besonderen Art befindet sich im Inselnorden und nennt sich Playa de Benijo. Dieser Strand wurde bereits mehrfach ausgezeichnet und liegt eingerahmt zwischen malerischen Felslandschaften und Wäldern. Über die Serpentinen gelangt man von Santa Cruz aus über das Anaga Gebirge an die Küste und zum Badeort. Dort angekommen, führt eine schmale Steintreppe hinter dem urigen Fisch-Lokal El Mirador zur besagten Bucht.

Kanarische Küche genießen

Die kanarische Küche mischt spanische, südamerikanische und portugiesische Einflüsse auf einmalige Art und Weise mit den altkanarischen Rezepten. Dabei gehören kanarische Grundzutaten wie Kartoffeln, Meeresfrüchte und Ziegen- sowie Kaninchenfleisch stets dazu. Tauchen Sie ein in die kanarischen Gaumenfreuden und lassen Sie sich die deftigen Genüsse Teneriffas nicht entgehen. Folgende authentische Gerichte sollten Sie während Ihrer Reise probieren:

Garbanzos

Das typische Kanaren-Gericht ist ein Eintopf und basiert auf Kichererbsen und scharfer Chorizo-Wurst sowie Rindfleisch und Bauchspeck. Gerade in den milderen Wintermonaten findet sich Garbanzos oft auf den Speisekarten und ist zumeist in jedem Lokal zu haben.

Carne con papas

Übersetzt ist dieses Gericht schlichtweg Fleisch mit Kartoffeln und ähnelt dem Gericht Carne en Salsa, was übersetzt Fleisch mit Soße bedeutet. Echte Kanaren bereiten meist eine riesige Ration vor und verwenden die Reste am Folgetag für das sogenannte Ropa Vieja, ein Gericht aus Fleisch, Kartoffeln und Kichererbsen mit tollen Gewürzen, die den Geschmack der Speise unverkennbar machen.

Pulpo

Pulpo oder Tintenfisch steht auf dem kanarischen Speiseplan immer an der Tagesordnung und wird vor allem mit Zwiebeln und Paprika, oder aber warm mit einer Tomatensoße als Pulpo a la Gallega serviert. Oft wird Pulpo auch mit Mehl und Ei paniert und dann frittiert und mit Zitrone serviert.

Unser Tipp: Um die echten Teneriffa-typischen Gerichte zu finden, sollten Sie die Touristengegenden verlassen und sich in einheimische Gaststätten mit rustikalen, typischen Flair begeben, die von kanarischen Familien bewirtschaftet werden.

Sonstige aufregende Tagestouren im Überblick

Neben den vielen malerischen Örtchen, die jeden Besucher in eine andere Welt eintauchen lassen, bietet Teneriffa auch ein vielfältiges Wanderangebot für die aktiven Inselgäste, bei denen die Natursehenswürdigkeiten der Vulkaninsel entdeckt werden können.




Anaga Gebirge

Das Gebirge erstreckt sich im Norden der Insel und lässt das Wanderherz höherschlagen.  Insgesamt zehn Kilometer können Besucher des Gebirges von La Laguna bis zum Aussichtspunkt bei Mirador Cruz del Carmen und zur Endstation bei Punta del Hidalgo belaufen.

Der verträumte Wanderpfad führt dabei direkt durch den Anaga Lorbeerwald und durch das hübsche Bergdorf Carboneras, in welchem die übriggebliebenen Einwohner bis heute noch in Höhlenbauten leben. Von dort aus gelangt man ohne Probleme mit dem Bus wieder zurück nach La Laguna.

Stadt La Orotava

La Orotava ist ein Ort im Norden der Insel und vor allem durch seine historischen Wohngebäude und altertümliche Getreidemühlen unter Denkmalschutz bekannt. Das typische Mehl, welches für die Landesspeise ‚Gofio‘ verwendet wird, wird hier hergestellt.

Der abgelegene Ort lädt zum Spaziergang durch die winzigen Gassen ein und zieht seine Besucher mit seiner ruheausstrahlenden Atmosphäre in seinen Bann. Ab und an finden in La Orotava Feierlichkeiten und Prozessionen statt, bei denen die Einwohner bunte Blumen auf die Gehwege streuen.

Candelaria

Im Südwesten der kanarischen Insel finden Reisende das Dorf Candelaria, welches für die katholischen Kanaren wichtigster Pilgerort ist. Besonders im August pilgern Massen an Kanaren an den Wallfahrtsort und gedenken dabei der schwarzen Marienfigur, die im Ort bei der Basílica de Nuestra Señora aufgestellt ist. Das Spektakel ist nicht nur für die Einheimischen interessant, sondern zieht jährlich viele Besucher der Insel in das kleine Dorf.

Teneriffa hat mit seinem umfassenden Angebot an hohen Bergen, faszinierenden Vulkanen, tiefen Wäldern, trockenen Wüstengebieten, traumhaften Stränden, atemberaubenden Unterwasserwelten, verschlafenen Dörfern und aufregenden Partyregionen einfach für jeden Besucher etwas zu bieten. Durch das ganzjährig relativ gleichbleibende Klima kommen Gäste aus aller Welt zum Wandern, Surfen oder Entspannen nach Teneriffa. Und das wird auch in Zukunft so bleiben, da die Insel des ewigen Frühlings ihre Besucher immer wieder von Neuem in ihren Bann zieht.