Streetart in Atlanta

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von Hertz - 10 August 2018

Charismatisch einladend, kulturell vielseitig und absolut einzigartig – Atlanta ist die Hauptstadt des US-Bundesstaates Georgia und gleichzeitig auch der Inbegriff der herzlichen Gastfreundschaft der amerikanischen Südstaaten. Zudem ist die Stadt für ihre zahlreichen Sportteams wie die Atlanta Braves (Baseball), die Atlanta Hawks (Basketball) und die Atlanta Falcons (American Football) bekannt.

Der wohl berühmteste Sohn Atlantas ist aber der Friedensnobelpreisträger Martin Luther King, weshalb die Stadt auch heute noch als Wiege der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung bekannt ist.

Doch zwischen den Wolkenkratzern, Stadions und Museen hat Atlanta auch noch eine andere, alternative Seite. Einige Kreative haben in der ganzen Stadt kleine Kunstschätze in Form von Streetart versteckt. Entdecken Sie den Charme der innerstädtischen Kunstbewegungen und statten Sie den folgenden drei Orten einen Besuch ab.

Rainbow Crosswalks

Eine große Kreuzung am östlichen Rand der Midtown ganz in der Nähe von Piedmont Park ist mittlerweile die farbenfrohste Straße von ganz Atlanta. Der Fußgängerüberweg an der Kreuzung Piedmont Avenue/10th Street mitten im Herzen der LGBTQ-Neighborhood wurde ursprünglich anlässlich der Feierlichkeiten zum Gay Pride im Jahr 2015 in den Regenbogenfarben angemalt.

Eine große Unterschriftenaktion sorgte schließlich dafür, dass sich die Stadt dafür entschied, die bunte Kreuzung zu einem festen Bestandteil des Stadtbildes zu machen, was nunmehr seit 2017 der Fall ist. Zwar kann die Straßenkunst den Verkehr nicht verringern, doch wenn man schon im Stau steckt, dann kann man sich zumindest an den bunten Farben erfreuen.

Modern Art Playgrounds (Noguchi Playscape)

Oftmals sehen wir uns Kunst hinter dicken, schützenden Glasscheiben an oder nicht selten trennt auch ein rotes Seil den Betrachter von dem Werk. Falls man dem Bild doch etwas zu nahekommt, wird man meist sehr schnell von einem Museumsangestellten darauf hingewiesen, doch bitte mehr Abstand zu halten. Und obwohl solche Kunst sicherlich eine wichtige Rolle einnimmt, so gibt es auch Kunst zum Anfassen. In Atlanta findet man diese auf den Modern Art Playgrounds, auch Noguchi Playscape genannt.

Der japanischstämmige Amerikaner Noguchi war der Meinung, dass Kunst auch außerhalb traditioneller Museen erlebt werden sollte. Möbel, öffentliche Skulpturen und der Playscape waren einige der Wege, in denen sich der Künstler ausdrückte. Der Playscape in Atlanta ist ein Spielplatz aus Beton und Stahl, der zum Rennen, Springen und Spielen einlädt. Er wurde 1976 erbaut, doch geriet in Vergessenheit. In den 2000ern hauchte eine Initiative einiger Aktivisten dem Spielplatz aber wieder neues Leben ein.

Krog Street Tunnel

Krog Street in Atlanta

Der Inman Park und die Cabbagetown-Neighborhoods werden durch den Krog Street Tunnel miteinander verbunden. Zwar wollen verständlicherweise nicht viele Leute ihren Urlaub in einem städtischen Tunnel verbringen, doch der Krog Street Tunnel ist anders als andere Tunnel.

Hier können sich die Künstler der Stadt frei ausleben. Inspirierend, kreativ, informativ, unterhaltsam und immer im Wandel –  der Krog Street Tunnel ist eine wahre Streetart-Schatztruhe und ein toller Ort, um Fotos zu machen, Musikvideos zu drehen oder sich einfach nur umzuschauen.

Wenn es um aktuelle Konzerte, Festivals, Rennen, usw. geht, dann sorgen die Streetartists der Stadt dafür, dass man im Tunnel immer auf dem Laufenden ist. Wer braucht da noch eine Zeitung?

Atlanta hat neben Streetart aber noch viel mehr zu bieten. So gibt es hier unter anderem viele waldige Fahrradwege zu erkunden und auch das Georgia State Capitol ist stets einen Besuch wert.