Vulkanstädte, die Sie gesehen haben müssen

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von Hertz - 03 March 2016

Italien kann auf eine spannende, Jahrtausende alte Geschichte zurückblicken. Das stiefelförmige Land im Süden Europas bietet zudem ein angenehm warmes Klima, traumhafte Landschaften und himmlisches Essen - es ist also nicht verwunderlich, dass es eines der beliebtesten Reiseziele der Welt ist.

Von den Renaissance-Städten im Norden und den prächtigen Ruinen in Rom bis hinunter zu den griechischen Tempeln auf Sizilien - in Italien finden Sie einige der bedeutendsten historischen Stätten der menschlichen Geschichte. Pompeji und Herculaneum im Süden der Region Kampanien gehören dabei auf gutem Grund zu den bekanntesten Schauplätzen.

Pompeji

Bis zu ihrer Zerstörung war die antike Stadt Pompeji Heimat von ca. 10.000 Menschen. Doch 79 n. Chr. sorgte der Ausbruch des Vesuvs dafür, dass die einst lebhafte Stadt unter einer fünf Meter dicken Decke aus Vulkanasche und Bimsstein begraben wurde. Innerhalb der zwei Meilen langen Stadtmauern findet man auch heute noch eine atemberaubende Vielfalt römischer Ruinen. Viele von ihnen sind trotz ihres hohen Alters in einem sehr guten Zustand.

Das Amphitheater, die Tempel, die Villen und die Badehäuser von Pompeji geben fantastische Einblicke in längst vergangene Zeiten. Im Zentrum der Stätte befindet sich das Forum, das politische, soziale und kommerzielle Herzstück der Stadt. Die vielen Ruinen sind zweifelsohne die Hauptattraktion Pompejis, doch Sie sollten sich auch die vielen antiken Kunstwerke nicht entgehen lassen. Gemälde, Mosaike, Skulpturen und sogar antike Wandmalereien gibt es zu entdecken.

Das Museum Antiquarium befindet sich in der Nähe des Eingangs Porta Marina und es beheimatet zahlreiche interessante Ausstellungsstücke, die in Pompeji ausgegraben wurden. Auch einige der Gipsgüsse von Männern, Frauen, Kindern und Tieren, die bei dem Unglück ums Leben kamen und ihre Abdrücke in der Vulkanasche hinterließen, sind hier ausgestellt.

Herculaneum

Eine weitere antike römische Stadt, die beim Ausbruch des Vesuvs zerstört wurde, ist Herculaneum. Zwar ist Pompeji die Berühmtere der beiden, doch auch das benachbarte Herculaneum sollten Sie nicht verpassen. Die Stadt wurde unter mehreren pyroklastischen Strömen begraben, sodass sogar Möbel und Kleidungsstücke erhalten geblieben sind.

Herculaneum ist kleiner als Pompeji, deshalb findet man sich hier auch leichter zurecht. Seine bescheidenere Größe bedeutet aber nicht, dass es hier nicht viel zu sehen gibt. Ganz im Gegenteil: das UNESCO-Welterbe verfügt über viele öffentliche Gebäude, Häuser, Geschäfte, Bäder, etc.

Eine Ruine, die sofort ins Auge fällt, ist das Haus des Telephos-Reliefs. Die ehemalige Villa wurde von einem römischen Gouverneur erbaut. Die schmuckvollen Marmorböden und -wände geben einzigartige Einblicke in das Leben der wohlhabenden Schichten von damals.

Auch die Bootshäuser in der Nähe des Strandes sollte man sich angesehen haben. In den 1980er Jahren fand man hier ca. 250 Skelette von Schutz suchenden Einwohnern. Vor diesem traurigen Fund dachte man, dass vielen Einwohnern die Flucht gelungen wäre.

Nur eine kurze Autofahrt von den historischen Stätten entfernt liegt Neapel, die Heimat des Archäologischen Nationalmuseums. Besucher finden hier sehr interessante Fundstücke aus der näheren Region, aber auch aus dem antiken Griechenland und dem alten Ägypten.

Wer die reiche Geschichte Italiens also hautnah erleben möchte, der sollte Pompeji und Herculaneum besuchen.