Auch wenn Wuppertal, mit ihren fast 350.000 Einwohnern die größte Stadt im Bergischen Land, vielleicht nicht so viel an Kultur und Kunst wie zum Beispiel Düsseldorf zu bieten hat: Die „Großstadt im Grünen” mit einem Mietwagen zu erkunden lohnt sich dennoch. Allein schon, um einmal im Auto sitzend das ratternde Geräusch der Schwebebahn über sich zu hören oder zum Skulpturenpark Waldfrieden zu fahren.
Von der Heydt Museum
In der Umgebung des ehemaligen Rathauses von Elberfeld befindet sich das 1902 gegründete Von der Heydt Museum, eines der angesehensten Kunstmuseen Deutschlands. Die ältesten Stücke sind niederländische und flämische Gemälde aus dem 17. Jahrhundert aus dem niederländischen Goldenen Zeitalter von Jan Brueghel dem Älteren, Jan van Goyen und David Teniers dem Jüngeren. Die Höhepunkte der Sammlung des 20. Jahrhunderts sind Kunstwerke von Klee, Franz Marc, George Grosz, Emil Nolde, Munch, Max Ernst und Salvador Dalí. Sehenswert ist zudem die Stadthalle Wuppertal mit ihrem beeindruckenden Konzertsaal, der aufgrund seiner Akustik zu den besten der Welt zählt. Zudem können Sie erstklassige Ausführungen in der international berühmten Wuppertaler Oper genießen.
Wuppertaler Schwebebahn
Kein Besuch in Wuppertal wäre komplett, ohne eine Fahrt mit der Schwebebahn, dem Wahrzeichen der Stadt. Entworfen wurde die die älteste elektrische Hochbahn der Welt mit ihren 12 Meter über den Boden hängenden Wagen vom Ingenieur Eugen Langen vor mehr als 100 Jahren. Die Strecke wird täglich von über 80.000 Menschen befahren und verfügt über 20 Stationen, wobei die Fahrt von Endstation zu Endstation 35 Minuten dauert. Ein besonderes Highlight ist eine Fahrt im rund 100 Jahre alten Kaiserwagon, benannt nach Kaiser Wilhelm II., der 1900 eigens auf dem königlichen Testlauf der Schwebebahn mitfuhr.
Skulpturenpark Waldfrieden
Ein paar Minuten Fahrt mit dem Mietwagen östlich des Hauptbahnhofs befindet sich der 14 Hektar große Skulpturenpark Waldfrieden, der mit Skulpturen von zeitgenössischen Künstlern wie Sir Tony Cragg, Thomas Schütte, Henry Moore, Jaume Plensa, Richard Deacon und Markus Lüpertz gespickt ist. Der Skulpturenpark befindet sich auf dem ehemaligen Gelände der Villa Herberts, der Heimat des Chemieindustriellen Kurt Herberts aus dem 20. Jahrhundert.
Die Hardt
Östlich des Zentrums von Elberfeld befindet sich die Hardt-Anlage, kurz Hardt. Sie besteht aus sechs einzelnen Parks, einschließlich des Botanischen Gartens. Der Botanische Garten wurde 1890 gegründet und 1910 auf das ehemalige Gelände der Ellerschen Villa verlegt, die einst Textilmagnaten des 19. Jahrhunderts gehörte. Diese Villa befindet sich immer noch hier, am höchsten Punkt des Parks, und der 21 Meter hohe Elisenturm-Aussichtsturm bietet eine schöne Aussicht auf Wuppertal. Machen Sie eine Auszeit im Fachwerkcafé Hardt-Terrassen aus dem 18. Jahrhundert und suchen Sie auf der Ostseite nach dem Bismarckturm, einem Denkmal für Otto von Bismarck, das 1907 errichtet wurde und sonntags als Aussichtsturm geöffnet ist.
Briller Viertel
An den Osthängen des Nützenbergs, nur einen kurzen Spaziergang vom Luisenviertel entfernt, befindet sich Deutschlands größtes zusammenhängendes Villenviertel, das Briller Viertel. Rund 245 denkmalgeschützte Häuser stehen hier, die meisten wurden um die Wende des 20. Jahrhunderts im Jugendstil erbaut, der Neugotik, Neorenaissance und Neobarock miteinander verbindet. Gedacht waren die Villen ursprünglich für Elberfelds reiche Textilindustrielle.