Skispringen im Simulator
Ein Besuch auf dem Holmenkollen ist für Oslo-Besucher schon fast Pflichtprogramm. Die nationale Ski-Arena, in der jedes Jahr Veranstaltungen zum Nordischen Ski-Cup stattfinden, ist Norwegens meistbesuchte Attraktion.
Die Sprungschanze ragt 60 Meter hoch hinaus. Die Spitze bildet eine Aussichtsplattform, die Ihnen einen Panoramablick über die Haupstadt gewährt.
Wenn Sie erleben wollen, wie sich der wagemutige Sprung anfühlt, können Sie dies im Ski-Simulator erfahren. Nervenschonender ist hingegen ein Besuch im angeschlossenen ältesten Ski-Museum der Welt, in dem die 4000 Jahre alte Geschichte der „Bretter“ im Mittelpunkt steht.
Auf den Spuren der Entdecker
Für ein mit knapp über fünf Millionen Einwohnern recht spärlich besiedeltes Land hat Norwegen eine große Anzahl bedeutender Entdecker hervorgebracht, deren Errungenschaften in zahlreichen Museen gefeiert werden. Dazu gehört außer Leif Eriksson, dem die Entdeckung Amerikas im Jahr 1000 zugeschrieben wird, auch Fridtjof Nansen.
Der Wissenschaftler und Polarforscher, der 1888 Grönland auf Skiern überquerte, konstruierte gemeinsam mit Colin Archer den heute noch zu besichtigenden Eisbrecher „Fram“. 1895 erreichten Nansen und Hjalmar Johansen auf Skiern als erste den nördlichsten Punkt der Erde.
Auch Roald Amundsen, der als erster den Südpol erreichte, stammte hierher. Sein Konkurrent Robert Falcon Scott verlor vor über 100 Jahren das Wettrennen. Wie erbarmungslos die Bedingungen in der Antarktis waren, erfuhr bald darauf die ganze Welt, als Scott mit seinen Männern mangels Brennstoff und Nahrung auf dem Rückweg ums Leben kam.
Auch Thor Heyerdahl und seinem Floß sind ein Museum gewidmet. Erfahren Sie alles über seine Reisen durch die Südsee auf dem Balsa-Floß Kon-Tiki. Die meisten Museen stehen in Oslo auf der Insel Bygdoy. Sie ist mit der Fähre aus der Innenstadt in einer knappen Viertelstunde zu erreichen.
Aker Brygge lädt zum Bummeln ein
Von alt und verstaubt ist auf Aker Brygge längst keine Spur mehr. Das Gebiet der ehemaligen Aker Mechanischen Werkstatt ist heute eine Mischung aus alten Werftgebäuden und moderner Architektur, in der von früh bis spät Leben herrscht.
Vor allem in den Sommermonaten ist dies einer der beliebtesten Treffpunkt für die Bewohner Oslos. Eine Restaurantmeile in der Fußgängerzone am Kai bietet gepflegte Gastlichkeit in der Nähe des Yachthafens. In einer Modepassage sind exklusive Geschäfte angesiedelt.
Aker Brygge ist aber nur ein kleiner Teil der Hafenpromenade. Auf neun Kilometern finden Sie am Fjordufer von Ost nach West einen Meerwasserpool, das Opernhaus und die einst vielbefahrene Sorenga-Brücke, die inzwischen in einen Park umgewandelt worden ist.
Die Norweger essen schon früh zu Abend und oft ist dies die Hauptmahlzeit des Tages. Dabei spielt fangfrischer Fisch noch immer eine Hauptrolle. Probieren Sie Fiskeböller (Fischklöße), Rakfisk aus fermentierter Forelle oder Lutefisk (gewässerten Stockfisch). Andere landestypische Spezialitäten sind Hammelfleisch mit Kohl, gepökelte Lammrippen und Frikadellen in brauner Soße.
Kult-Status hat vor allem eine Süßigkeit. Lohengrin-Schokoriegel sind seit 2009 nationales Kulturgut. Zum Essen gibt es immer und überall Kaffee. Pro Person trinken die Norweger rund 160 Liter im Jahr.