Seinen Namen hat der Kurort Long Beach von seinem elf Kilometer langen Strand, aber die Stadt hat noch viel mehr zu bieten als nur Wasser und Sand.
Hotelschiff und Relikte aus dem Kalten Krieg
Die berühmteste Sehenswürdigeit von Long Beach ist der Luxusdampfer Queen Mary, der von 1936 bis 1967 auf den Weltmeeren unterwegs war. Im Krieg diente das Schiff als Truppentransporter. Mit mehr als 300m Länge und zwölf Decks war es einst das Vorzeigeschiff der Cunard-Linie.
Zahlende Gäste nimmt es auch heute noch auf, und zwar als schwimmendes Hotel. Doch auch Nicht-Hotelgäste können die Queen Mary besuchen. Zu den zur Besichtigung freigegebenen Räumlichkeiten gehören der Ballsaal sowie einige der Unterkünfte in der Ersten Klasse und Kabinen der für arme Reisende reservierten Dritten Klasse.
Direkt neben der Queen Mary liegt das 1994 außer Dienst gestellte russische U-Boot Scorpion, das während des Kalten Krieges mit bis zu 78 Mann Besatzung im Einsatz war.
Walwanderungen erleben
Den Bewohnern des Ozeans ist das Aquarium of Pacific gewidmet. Mehr als 12.000 Tiere sind hier untergebracht. Zu den 550 Arten, die zu sehen sind, gehören Haie, Rochen, Seeotter, Seelöwen, aber auch kleine Fische.
Walbeobachtung vom Boot aus ist ein weiteres Highlight für Naturfreunde: Die kalifornische Küste liegt auf dem Weg der regelmäßigen Walwanderungen zwischen der Arktis und den Subtropen. Blauwale, Grauwale, Buckelwale und Orcas ziehen an Kalifornien vorbei. Die besten Chancen, in Long Beach Grauwale zu sichten, haben Sie Anfang des Jahres von Januar bis März. Blauwale und Buckelwale sind von Juni bis September am häufigsten zu sehen.
Kunst und Musik
Long Beach hat wie die meisten kalifornischen Städte eine lebhafte Kulturszene. Kunstliebhaber sind im Long Beach Museum of Art und dem gesamten East Village Arts District richtig.
Auch Musikfans finden ein tolles Angebot, vom Bob Marley Reggae Festival im Februar bis hin zum Brazilian Street Carnival im September. Long Beach hat sogar ein eigenes Symphonie-Orchester.
Hollywood und die „Stadt der Engel“
Ein absolutes Muss ist ein Besuch im gerade mal 40 km entfernten Los Angeles. Filmfans werden vor allem den „Walk of Fame“ mit den Sternen und den Hand- und Fußabdrücken der Stars sowie Grauman’s Chinese Theater genießen. Die Freizeitparks der Filmstudios sind ebenfalls erlebenswert, nehmen aber auf jeden Fall einen ganzen Tag in Anspruch.
Einen fantastischen Blick auf die „Stadt der Engel“ und das berühmte Hollywood-Zeichen haben Sie vom Griffiths Observatorium oberhalb der Stadt. Auch der Blick durch die historischen Teleskope und die Shows im Planetarium gehören zu den begehrtesten Attraktionen.
Naturgefühl am Strand und im Inland
Long Beach setzt mit 170 Parks samt Wald, Auen und Marsch auf Naturvergnügen. Der nahegelegene El Dorado East Regional Park bietet Freizeitvergnügen für Jung und Alt mit seinen Angelseen, Radwegen, Grill- und Spielplätzen und den Zielscheiben fürs Bogenschießen.
Strandbesuche sind schon fast Pflichtprogramm. Der bekannteste Strand ist das in einer Autostunde erreichbare Malibu, ein bevorzugter Tummelplatz der Promis. Der Strand ist zwar teilweise privat, aber die öffentlichen Strandabschnitte sind gut gekennzeichnet. Die meisten anderen Strände entlang der Küste sind weniger elitär, aber ebenso verlockend.
Nicht umsonst ist Kalifornien auch für seine Roadtrips bekannt, bei denen es meist der Nase nach quer durchs Land geht. Nostalgiefans sollten sich zumindest ein Teilstück der legendären Route 66 nicht entgehen lassen, die in Santa Monica beginnt (oder endet). Doch zu sehen und zu erleben gibt es überall genug.