Die bekannte Geschichte Albanys begann 1614 als niederländisches Fort Nassau, das nach vier Jahren aufgegeben und von Fort Oranje ersetzt wurde. Damit wollten die Niederländer den lukrativen Pelzhandel sichern. Mit dem Beginn der Dampfschifffahrt auf dem Hudson zwischen Albany und New York City und dem Eisenbahnzeitalter im 19. Jahrhundert war der finanzielle Aufstieg der Stadt nicht mehr aufzuhalten. Das Ergebnis sind zahlreiche, historisch wertvolle Gebäude.
New York State Capitol und Empire State Plaza
Das 1899 fertig gestellte Kapitol ist der Sitz der Legislative des Bundesstaates und eines der imposantesten Gebäude. Der Bau dauerte 32 Jahre und wechselte dabei mehrfach Architekten und Stilrichtungen. Das Ergebnis ist ein mehrstöckiges, mit weißem Granit verkleidetes Gebäude mit neoromanischen, neoklassizistischen und viktorianischen Elemente. Weil die Baumaterialien auch durch viel Marmor im Inneren zu schwer waren, wurde als Gegenwicht eine Freitreppe angefügt.
Das 1730 erbaute Quackenbush-Haus ist das zweitälteste noch existierende Gebäude im niederländischen Stil in Albany.
Gouverneur Nelson A. Rockefeller hat Albany die Empire State Plaza zu verdanken, die sage und schreibe 40 Blocks ersetzt hat. Bis auf das als „Ei“ bekannte runde Zentrum für darstellende Künste sind sämtliche Gebäude auf der Plaza mit Marmor verkleidet. Unter anderem befinden sich hier das New York State Museum, eine Sammlung moderner Kunst, die Staatsbibliothek und das Archiv.
Grünes Herz und grüne Lunge
Albanys Bewohner wissen ihre Parks zu schätzen. Der Washington Park ist rund ums Jahr ein beliebtes Ausflugsziel: Mehr als 100 Baumarten von riesigen Eichen bis zu Bonsais begrünen das sorgsam angelegte Areal, das zu Spaziergängen, Picknicks, zum Joggen und sogar Angeln in dem fischreichen Teich einlädt. Im Lakehouse, einem Amphitheater, finden Konzerte und Theateraufführungen statt.
Kreuzfahrten auf dem Hudson sind eine gemächliche Art, Albany und seine maritime Geschichte zu entdecken.
Mineralquellen, Ballett und Bergketten
Nur rund 40 Autominuten von Albany entfernt ist der malerische Kurort Saratoga Springs, der außer für seine Mineralquellen auch für Pferderennen bekannt ist. Der Saratoga Spa State Park ist ein offizielles historisches Wahrzeichen. Den zahlreichen Quellen werden heilsame Kräfte nachgesagt, und auch die vielen hier angebotenen Freiluftsportarten sind gesundheitsförderlich.
Künste werden in Albany großgeschrieben: Fast jeden Abend können Sie Live-Musik genießen, dabei stehen Jazzfestivals, Pop- und Klassikkonzerte auf dem Programm. Das New York City Ballett sowie das Philadelphia Orchestra haben im Saratoga Performing Arts Centre ihr Sommerquartier.
Natur pur erwartet Sie in den Bergen der Adirondack Mountains. Rund hundert Ortschaften und zwölf verschiedene Regionen bieten Abwechslung und Erholung im größten geschützten Gebiet der südlichen Bundesstaaten. Vom Kanu- und Kajakfahren auf dem Saranac und dem Tupper-See bis zu anspruchsvollen Bergwanderungen im Gebiet von Lake Placid sind die Adirondacks ein echtes Highlight für alle Naturfreunde. Auch kulinarische Entdeckungen warten hier, inklusive eigenem Weinanbau.
Die gesamte Region ist das ganze Jahr über einen Besuch wert, aber Wintersportler werden sich im Bereich von Lake Placid besonders gut aufgehoben fühlen: Die Gegend war bereits zwei Mal Austragungsort der Olympischen Winterspiele. Doch auch Nicht-Athleten werden in den Adirondacks so wie im gesamten „Empire State“ jede Menge Erlebenswertes entdecken.