Der Mississippi
Entlang der Great River Road können Sie noch heute etwas von der Faszination verspüren, die der Mississippi seit Jahrhunderten auf die Einwohner ausgeübt hat.
Der Fluss machte die Gegend fruchtbar und auf Schaufelraddampfern wurde damals Baumwolle transportiert. Einige der Plantagen aus der Vergangenheit haben den Bürgerkrieg überstanden und sind zu beliebten, nostalgischen Touristenzielen geworden.
3800 km lang ist der „Vater des Wassers“, wie ihn die Ureinwohner nannten. Er fließt an Baumwollfeldern vorbei bis zu den heißen Sümpfen von Louisiana mit seinen Alligatoren, Pelikanen, und den Hausbooten der Akadier. So nennen sich die Nachfahren der französischen Einwanderer, die vor allem rund um New Orleans Kultur, Küche und auch Sprache nachhaltig geprägt haben.
Südliche Köstlichkeiten
So wie die Musik der Südstaaten ist auch die Küche entlang des Mississippi von den verschiedenen Bevölkerungsgruppen geprägt. Vor allem in New Orleans hat sich das bemerkbar gemacht, wo Menschen aus Afrika und der Karibik, Akadier, Spanier und Franzosen ihre Spuren in der Kochkunst hinterließen.
Inzwischen sind die kreolische und die Cajun-Küche für ihre geschmackliche Vielfalt und Kreativität weit über die Grenzen von Louisiana bekannt. Probieren Sie Cajun Popcorn (gebratene und panierte Garnelen und Krebse), Gumbo (eine würzige Reissuppe in allen möglichen Variationen), oder Fried Grits, ein Auflauf aus Haferbrei. Oder wie wäre es mit einem Po‘ Boy? Das steht für Poor Boy, armer Junge, und ist ein Baguettesandwich mit allem, was die Küche hergibt. Und das ist viel und oft erstaunlich luxuriös für etwas, was einst die Armen aßen.
Musik, Musik, Musik
Der Name Elvis Presley ist mit Memphis untrennbar verbunden. Seine Prunkvilla Graceland mit dem berühmten Dschungelzimmer ist noch heute die größte Besucherattraktion der Stadt. Hier ist der King of Rock‘n‘Roll 1977 gestorben, und hinter dem Meditationsgarten von Graceland liegt seine Grabstätte.
Viele Fans zieht es auch zu seinem Geburtsort Tupelo in Mississippi, wo der junge Elvis seine ersten Lebensjahre in einem Holzhaus mit zwei Zimmern für die ganze Familie verbrachte.
Seine erste Schallplattenaufnahme machte der junge Lastwagenfahrer in Memphis im Sun Studio, in dem auch Johnny Cash, B.B. King und Ike Turner vor dem Mikrofon standen. Heute gehört das Studio tagsüber Touristen und abends Musikern, die ihre Songs aufnehmen.
Nashville ist Country
Wo Memphis von den Einflüssen des Rhythm and Blues geprägt ist, steht Nashville für Countrymusik. Sie hat ihre Wurzeln in der von europäischen Einwanderern eingeführten Volksmusik. Vor allem die Iren haben ihre Spuren darin hinterlassen.
Den Spitznamen „Music City“ trägt Nashville zu Recht. Mehr als 120 Live-Musikbühnen sind in der Stadt zu finden. Neben Country stehen auch Rock, Pop, Gospel, Blues, Soul, Bluegrass und mehr auf dem Programm. Die Country Music Hall of Fame und die Grand Ole Opry ziehen Fans aus aller Welt an, genau wie das Johnny Cash Museum.
Kunst, Architektur und Kulinarisches können sich ebenfalls sehen lassen. Das Magazin Bon Appetit hat zwischendurch Nashville sogar zur coolsten und kulinarisch besten Stadt der Südstaaten erklärt.