Atlanta, die stolze Südstaatenschönheit, ist vor allem durch das im amerikanischen Bürgerkrieg spielende Buch und den Film „Vom Winde verweht“ von Margaret Mitchell berühmt geworden. Doch auch im 21. Jahrhundert hat die Hauptstadt des US-Bundesstaats Georgia ihren Besuchern einiges zu bieten.
Ihrer Lage im Gebirgsvorland der North Georgia Mountains verdankt die Stadt im Sommer eine gemäßigtere subtropische Hitze als der Großteil des Staates, und im Winter fällt meist zumindest kurzfristig Schnee. Wer mit kleinen Kindern reist, kann in Atlanta jede Menge passende Unterhaltung finden. Wir haben uns drei der besten Ziele angeguckt.
Children’s Museum
Mitten in der Innenstadt, im Centennial Park, liegt das Children’s Museum. Für Kinder vom Babyalter bis zu acht Jahren ist das Museum ausgerichtet. In sechs verschiedenen Zonen können die jungen Besucher spielerisch ihre Fähigkeiten testen und neues Wissen erlernen, ob es sich um die Funktionen des menschlichen Körpers handelt, ein Lichtstrahl durch einen Irrgaten geschickt werden soll oder im Laboratorium assistiert wird.
Die Allerjüngsten werden ihren Spaß mit den Fingerfarben und den Tischen mit buntem Mondsand haben, an denen nach Herzenslust mit den Händen geformt werden kann.
Legoland
Bequem mit dem Mietwagen aus Atlanta ist Legoland zu erreichen. Jung und Alt können hier ihren Spieltrieb ausleben. Auf der Pirate Adventure Island werden wilde Gefechte mit Kanonen ausgefochten, während die Piratenschiffe sich durch die Wellen pflügen.
Wer stattdessen lieber an Land bleibt, kann Rennautos bauen und testen oder die Builders‘ Academy besuchen und lernen, so gut wie alles aus den bunten Plastikblöcken zu errichten. Die jüngsten Besucher können statt mit dem klassischen Lego im Duplo-Village mit den größeren Duplo-Blöcken arbeiten.
Abenteuerlich geht es auf den Fahrgeschäften zu. Bei „Kingdom Quest“ gilt es, die gefangene Prinzessin zu retten. Und um Merlins Zauberlehrling zu werden, muss ein verwunschener Wagen mitten in Merlins Zaubertränkelaboratorium gefahren werden.
Nach so viel Aktivität kann etwas Sitzen nicht schaden, am besten geht das im 4D-Kino. Wind-, Regen- und Schnee-Effekte erwecken die Lego-Filme zum Leben.
Stone Mountain Park
Hinaus ins echte Abenteuer geht es im Stone Mountain Park, rund 24km südöstlich von Atlanta. Der aus Wald und Seen und dem namensgebenden Granitmonolith bestehende Park ist mittlerweile das beliebteste Ausflugsziel Atlantas.
Teile des Felsens, der 300Mio. Jahre alt sein soll, wurden beim Bau des Panama-Kanals verwandt. Der Rest zeigt ein Relief mit den Köpfen von Konföderierten-Präsident Davis Jefferson sowie seinen Generälen Robert E. Lee und „Stonewall“ Jackson. Begonnen wurde das Werk 1923 von Gutzon Borglum, der allerdings nach zwei Jahren aufgrund von künstlerischen Differenzen entlassen wurde. Er schuf stattdessen die weltberühmten Präsidentenköpfe am Mount Rushmore in Süd-Dakota.
Wer zu Fuß auf den Gipfel des Stone Mountain klettern will, braucht etwa 40 Minuten. Bequemer und vor allem für kurze Beine erholsamer ist die Fahrt mit der Seilbahn. Allein die Aussicht ist es wert.
Rund um den Berg fährt eine Eisenbahn im Kreis, und auf dem Stone Mountain Lake verkehren nachgebaute Schaufelradddampfer. Wenn die Kinder noch nicht müde sind, bietet sich an Sonnabenden von April bis Oktober ein weiteres unvergessliches Erlebnis an: Bei Dunkelheit findet im Stone Mountain Park eine Lasershow mit Musik, Feuerwerk und Kanonen statt, die fast 30 m hohe Flammen in die Luft schießen. Tickets sollten allerdings vorher reserviert werden.
