Die ehemalige Industriestadt hat sich mächtig gewandelt. Heute stehen Kultur und Tourismus immer stärker im Vordergund. Allerdings ist Malmö an Veränderung gewöhnt – gegründet wurde sie als dänische Siedlung und ist erst seit 1658 schwedisch.
Ein Schloss mit Museen und U-Boot
Eine der Top-Sehenswürdigkeiten der Stadt ist das Schloss Malmöhus, Schwedens ältestes Renaissanceschloss. Die Anlage hatte ihren Ursprung 1434, als Erich von Pommern hier lange Zeit dänische Münzen prägen ließ. Das Nachfolgegebäude und heutige Schloss wurde ab 1536 auf Verordnung des Dänenkönigs Christian III. errichtet.
Malmöhus diente als Residenz des Kronprinzen Friedrich. Nach dem Ende der dänischen Herrschaft wurde das Schloss erst als Festung und später, schon halb zerfallen, als Gefängnis genutzt. Im Burghof der „Correctionella Arbetshus“ wurden Verbrecher enthauptet. Heute sind im Malmöhus das Kunstmuseum der Stadt, das Naturhistorische Museum, das Stadtmuseum sowie das Technik- und Seefahrtsmuseum angesiedelt. In Letzterem ist unter anderem ein U-Boot ausgestellt.
Das Schloss steht auf einer von einem Ringgraben umgebenen Insel. Direkt hinter dem Graben ist ein ökologischer Garten samt Café. Vor allem im Sonnenschein können Sie hier hervorragend spazieren.
Altstadt mit Flair
Die Holzhäuser aus der Dänenzeit, gemütliche Cafés und Restaurants sowie kleine Läden mit Kunsthandwerk, Schmuck und Schnitzereien machen den historischen Marktplatz in Lilla Torg zu einem der beliebtesten Treffpunkte in der Stadt. Ganz in der Nähe liegen die denkmalgeschützten Markthallen, die inzwischen vor allem von Gourmets besucht werden. Die Hallen bilden die Schnittstelle zwischen Alt- und Neustadt.
Langer Strand mit Badeanstalt
Rund 2,5 Kilometer lang ist der Ribersborg-Strand, der direkt auf den Öresund hinaus geht. Hier treffen sich im Sommer Jung und Alt, Prominente und Unbekannte, um zu schwimmen, spazieren zu gehen oder um in der Sonne zu liegen.
Wer das Kallbadhus, das Meerwasser-Badehaus, besuchen möchte, sollte allerdings beachten, dass es sich dabei um eine FKK-Badeanstalt handelt. Dafür gibt es getrennte Saunen, ein Restaurant und für Frauen zusätzlich Solarium und Massagen.
Die Strandpromenade ist auch bei Nachtschwärmern beliebt. Hier reihen sich Bars, Clubs und Restaurants aneinander.
Auf den Spuren von „Die Brücke“
Skandi-Noir ist in aller Welt ein Hit, und zu den erfolgreichsten Krimiserien gehört die schwedisch-dänische Koproduktion „Die Brücke“, in der Malmö eine bedeutende Rolle spielt. Eine geführte Tour nimmt Besucher mit auf Spurensuche. Dabei werden Fakt und Fiktion miteinander vermengt. Die Tour wird zurzeit allerdings nur ein Mal im Monat angeboten.
So gut wie jeden Tag sind dagegen die Museen der Stadt geöffnet. Zeitgenössische Kunst gibt es im Moderna Museet Malmö in einem stillgelegten Elektrizitätswerk, und auch die Kunsthalle Malmö ist einen Abstecher wert.
Wälder, Küste und endlose Horizonte
Schonen ist Schwedens südlichste Provinz und für viele Besucher das Eingangstor zum Land. In drei Himmelsrichtungen ist die Region von Meer umgeben, mit dem Ergebnis, dass Horizonte und Küste fast endlos erscheinen. Doch der Schein trügt. Schonen besitzt auch jede Menge dichte Wälder, üppige Felder, Burgen, Schlösser und Städte mit den typischen rot gestrichenen Schwedenhäuser aus Holz.
Mit dem Auto bequem zu erreichen ist die Nachbarprovinz Småland, die durch Astrid Lindgrens Bücher weltberühmt geworden ist. Hier spielten Pippi und Michel ihre Streiche, und die Kinder aus Bullerbü wuchsen gemeinsam auf. So alt die Geschichten inzwischen auch sind, so wenig hat sich geändert in diesen zeitlosen Gegenden in Südschweden, die dennoch immer wieder überraschen können.